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Schleswig - Altstadt, Dom und Holm + Schloss Gottorf wurde im 16. Jahrhundert Residenz der Herzöge von Schleswig-Holstein-Gottorf, das heute die Landesmuseen beherbergt.

Zur Vorgeschichte von Schleswig

Am Anfang des 9. Jahrhunderts begann der Aufstieg von Haithabu zu einer Handelsmetropole in Nordeuropa. Der Ort wurde Drehscheibe für den Zugang zur Ostsee, war durch Danewerk, der dänischen Südgrenze geschützt und es war nicht weit bis zur Trenne, einen schiffbaren Fluss, der zur Eider führte und über den man schließlich die Nordsee erreichte. Zur Blütezeit hatte die Stadt 1000 Einwohner, was bei damaliger Siedlungsdichte einer Großstadt unserer Tage entsprechen würde. Haithabu wurde 848 Bistum, was zur Folge hatte, dass die Christianisierung ihren Ausgang nahm. Mitte des 11. Jahrhunderts war die Siedlungsgeschichte Haithabu vorbei: Der Ort wurde mehrmals zerstört und wieder aufgebaut bis er schließlich aufgegeben wurde. Die Siedlungsgeschichte ging nahtlos weiter, denn am gegenüberliegenden Ufer entstand eine Siedlung - die spätere Stadt Schleswig.

Im Jahre 804 kommt der Ort in den fränkischen Reichsannalen unter den Namen Sliaswich oder Sliestorp erstmals vor und macht ihn damit zu einer der ältesten Nordeuropas.


Die Stadt Schleswig

Von der Stadt Schleswig steckt ja schon die Hälfte des Namens im Namen des Bundeslandes. Es ist eine bemerkenswerte Stadt, mit einer Museumslandschaft, einem prachtvollen Schloss, einen Dom und viel Geschichte.

Die Schlei ist kein Fluss, sondern ein Fjord oder Förde, die Schleswig in die Schranken weist, weshalb die Stadt überschaubar blieb. Wikingerboote konnten auf ihr gut fahren, aber für Schiffe mit größeren Tiefgang war die Schlei nicht geeignet. Deshalb verlor die Stadt schon im Mittelalter die Rolle als Seehandelsplatz an Lübeck.

Schleswig blieb Bischofssitz und im 16. Jahrhundert wurde die Stadt Residenz der Herzöge von Schleswig-Holstein-Gottorf, die das bereits im 12. Jahrhundert erwähnte Schloss Gottorf vom früheren Besitzer übernahmen. Es wurde nach und nach erweitert bis es sich zu einer prachtvollen Residenz entwickelte.

Als 1713 die dänische Krone das Schloss übernahmen, war es mit der Pracht zu Ende. Es übernahm der dänische Stadthalter, bei dem es verfiel. Das Inventar kam nach Kopenhagen.

Schleswig hat etwa 30.000 Einwohner und ist der Sitz des Oberlandes- und Oberwaltungsgerichts sowie der Landesmuseen und hat damit kulturelle Bedeutung durch die Sammlungen und die vielen Kulturdenkmäler.

Stöckelabsätze sind bei diesem alten Pflaster ungeeignet. Entsprechendes Schuhwerk wäre angebracht, aber Kondition wird nicht verlangt, da alles wie Dom, Rathaus, Hafen, Graukloster und die alte Fischersiedlung Holm eng beieinanderliegen.


Altstadt, Dom und Holm

Die Altstadt sollten sie sich unbedingt anschauen, denn in ihr gibt es einiges zu sehen. Ihr größes Gotteshaus, der Dom, wurde zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert errichtet. Preußen schenkte seiner Provinzhauptstadt 1894 den 112 Meter hohen Turm. Sie sollten den Dom auf jeden Fall besichtigen. Denn im Innern ist ein besonderes Meisterwerk der berühmte Bordesholmer Flügelaltar von Hans Brüggemann sehenswert. Er ist mit fast 400 geschnitzten Holzfiguren versehen, die eine ausdrucksvolle Mimik und Gestik aufweisen, die damit den Lebensweg Christi darstellen sollen. Vom selben Künstler stammt auch die über vier Meter hohe Standfigur des heiligen Christophorus.

Als ältester Stadtteil von Schleswig gilt der Holm. Das Wort kommt aus dem Skandinavischen und bedeutet im Deutschen "Insel". Und das war der Holm bis 1933. Bei einem Spaziergang können Sie sich einen Eindruck der kargen Lebensumstände vergangener Tage machen. Sie sehen winzige Fischerhäuschen mit Klöndör (Plaudertüren sind waagerecht geteilte Stall- oder Dielentüren), die zur Hälfte geöffnet werden konnten. Auf der Rückseite einer solchen Kate, die direkten Kontakt zur Schlei hatte, konnte auf dem Hinterhof die Fischerboote gelagert werden.

Am Friedhof waren diese Häuschen gruppiert, so dass zumindest ein würdiges Begräbnis durch die Mitglieder des Beerdigungsvereins "Holmer Beliebung" stattfinden konnte. Der Verein war 1650 nach dem Dreißjährigen Krieg gegründet worden, deren Mitglieder das Recht erwarben, in Würde beerdigt zu werden. Das war schon ein besonderes Privileg in dieser Zeit.

Der Marktplatz befindet sich im Mittelpunkt der Altstadt, der ein klassizistisches Rathaus aus dem Jahre 1794, schöne Bürgerhäuser und das Graukloster vorzuweisen hat.


Schloss Gottorf in Schleswig

Schloss Gottorf ist eine Vierflügelanlage, das einst die Residenz der Herzöge von Schleswig-Holstein-Gottorf war. Heute ist in ihm das Schleswig-Holsteinische Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte untergebracht. Präsentiert werden Kunstschätze aus dem Mittelalter bis zur Gegenwart. Im Schloss befindet sich auch das Archäologische Landesmuseum, das zu den ältesten und größten seiner Art in Deutschland zählt. Berühmt ist es durch das Nydam-Schiff und die Moorleichen aus der Zeit um Christi Geburt.

Eine weitere Niederlassung des Landesmuseum ist das 1985 gegründete Wikinger-Museum Haihabu am Haddebyer Noor. Das skandinavische Wort "heihtabyr" bedeutet auf Deutsch "Ort auf der Heide". Hier befindet sich der Ursprung von Schleswig, denn nahe der heutigen Stadtgrenze verliefen um das Jahr 1000 die Fernhandelswege der Wikinger. Haithabu - eine Wikinger-Stadt - war zu seiner Blütezeit größer als das damalige Köln. Im Museum werden zahlreiche Funde und Relikte aus Handwerk und Kleidung, aber auch vom Haus- und Schiffbau präsentiert.

Zur Landesgartenschau 2008 konnte die Wiederherstellung des Barockgarten fertiggestellt werden. Der Besucher kann jetzt wieder die Freitreppen, Wasserkaskaden und Fontänen besichtigen.

Zwischen 1650 und 1664 entstand am Gottorfer Hof Herzog Friedrichs III. der berühmte Gottorfer Globus, ein riesiger Globus, mit einem Durchmesser von mehr als drei Metern. Außen ist die Weltkugel dargestellt, im Innern befindet sich ein Planetarium, das den Sternenhimmel und den Sonnenverlauf anzeigte. 2004 konnte eine Rekonstruktion dieses Erdballs im Fürstengarten der Schlossanlage wieder besichtigt werden.

Sehenswürdigkeiten
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