Husum - Sohn der Stadt ist Theodor Storm. Berühmtestes Werk des Autors ist der 'Schimmelreiter'. Unter Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf wurde das Schloss erbaut
Husum und der berühmte Sohn der Stadt Theodor Storm
Husum ist Kreisstadt, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Es gibt neben den
Wirkungsstätten von Theodor Storm das Nordfriesische Museum, die Marienkirche
und das Schifffahrtsmuseum.
Es gibt wohl keine andere deutsche Stadt, die so eng mit ihrem berühmtesten Sohn
verbunden war wie Husum mit Theodor Storm. Zahlreiche Gebäude erinnern an ihm
wie beispielsweise das Geburtshaus am Markt 9, die verschiedenen Wohnhäuser
und das Althusumer Bürgerhaus in der Wasserreihe 31.
Im letztgenannten lebte er von 1866 bis 1880, wo heute die Theodor-Storm-Gesellschaft
untergebracht ist. Das Haus ist der Öffentlichkeit zugänglich. In ihm
entstanden zahlreiche Erzählungen und im sogenannten Hademarschen-Zimmer, wo
sein Schreibtisch aufgestellt ist, entstand der "Schimmelreiter".
Der Schriftsteller Theodor Storm lebte von 1817 bis 1888. Er liebte seine Stadt und
als Jurist förderte er den Aufstand gegen die dänische Herrschaft, was
dazu führte, dass er sein Amt verlor und nach Preußen ins Exil gehen
musste.
1864 kehrte er nach Husum zurück, wo im Anschluss er etwa 60 Novellen
verfaßte. Die meisten von ihnen waren schwermütig.
Etwas zur Geschichte von Husum
Husum erhielt erst spät die Stadtrechte
Als Hafen und Handelsplatz hatte Husum schon lange Bedeutung, ehe der Ort die Stadtrechte
verliehen bekam. Schuld daran war die Erhebung gegen den dänischen König Christian I.,
weshalb Husum sie erst 1603 bekam.
Vom 14. bis 20. Jahrhundert
1362 kam es zu einer schweren Sturmflut bei der Rungholt unterging und das Flüsschen
Heverstrom zu einer Fahrrinne ausgespült wurde - die noch heute als Priel tiefer ist
und sich zwischen der Halbinsel Eiderstedt und der Insel Nordstrand bis in das Husumer
Hafengebiet ausdehnt. Damit wurde Husum strategisch aufgewertet und konnte erstmals Kapital
daraus schlagen.
Wäre der Aufstand von 1472 gegen die Dänen nicht gewesen und hätten einige
Häuser keine Rebellensteuer leisten müssen, wären die Husumer Kaufleute
durch ihren schiffbaren Hafen entlang der Nordseeküste reich geworden.
Eine Aufwertung erhielt Husum unter Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf als
dieser 1577 mit Bau des Schlosses im Stil der niederländischen Renaissance begann.
Das etwas außerhalb gelegene Schloss wurde 1582 fertiggestellt und diente fortan
als Witwensitz. Herzogin Maria Elisabeth soll gegen Ende des 17. Jahrhunderts ein Hofleben
gefördert haben. Husum wurde dadurch zu einem kulturellen Zentrum des Herzogtums
Schleswig.
1721 kam es erneut zur Einbindung der Herzogtümer in das dänische Königreich.
Damit verlor Husum die Position eines kulturellen Zentrums und geriet als Stadt fast in
Vergessenheit. Das Zentrum der Macht hieß jetzt Kopenhagen, das sich bis zur Mitte
des 19. Jahrhunderts halten konnte.
1848 kam es zur schleswig-holsteinischen Erhebung, die bis 1850 andauerte. In ihrem Verlauf
musste auch Storm fliehen. Es begann eine unruhige Zeit für den Landesteil Schleswig.
Die Kriegsfolgen für Dänemark waren schwerwiegend, denn sie mussten die Herzogtümer
Schleswig an Preußen und Holstein an Österreich abtreten. Drei Jahre später
im Deutsch-Österreichischen Krieg gelangte auch Holstein an Preußen. 1920 wurde
durch eine Volksabstimmung der nördliche Teil Schleswig wieder an Dänemark zurückgegeben,
was bis heute noch so ist.
Die Innenstadt von Husum
Husum hat während des 2. Weltkrieges kaum Schaden zu beklagen. Damit bietet sich
dem Besucher ein nahezu geschlossenes Stadtbild. Da macht es Spaß durch die Gassen
und Sträßchen zu bummeln. Die gute Seele - mit "Tine" - liegt im Zentrum
der Stadt, wo sich zahlreiche, attraktive Geschäfte aneinanderreihen.
"Tine" ist eine vom Bildhauer Adolf Brütt (1855 - 1939) geschaffene Figur einer
Fischersfrau, die von zwei wohlhabenen Familien, und zum Wohle der Stadt Verdienste erlangten,
gestiftet wurden.
Ein anderer Husumer - der seiner Heimatstadt auch im Herzen treu blieb, war Ludwig Nissen. Er
war durch Diamantenhandel in den USA reich geworden und ließ mit seinem Vermögen ein
Museum errichten - das heutige Nordfriesische Museum Nissenhaus. In dessen Eingangsbereich
ruht in einer Urne die Asche seiner Frau Katharine.
In seiner Art ist das Museum einmalig in Europa, denn es zeigt in einer ausführlichen
Ausstellung die Besonderheiten einer flachen Küstenlandschaft und behandelt dabei die
Themen Küstenschutz und Deichbau - auch Flutkatastrophen werden eingehend behandelt.
Heute gibt es im Schloss von Husum wechselnde Ausstellungen im Künstlerraum. Aus den
Sammlungen von Ludwig Nissen sind "Bilder aus der Neuen und Alten Welt" zu sehen. Sehenswert
sind auch die Sandstein- und Alabasterkamine.
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