Ehemalige Benediktinerabtei
Vier Vorgängerbauten wurden bei Grabungen gefunden. Die erste stamm um das Jahr
700 und war eine kreuzförmige Anlage. Erhalten blieb der Alte Turm (um 1000)
Unter Kuppel ist ein Kranz aus Nischen gruppiert. Die wertvollsten Innenausstattung
sind heute in der katolischen Pfarrkirche Luitwin aufbewahrt. Das berühmteste
ist das Kreuzreliquiar in Triptychonform (um 1230).
Die Klostergebäude sind ab 1728 errichtet worden. Sie haben eine Länge von
112 Meter. In ihnen ist eine private Keramiksammlung der Kamerik-Fabrik Villoroy
untergebracht. Am Eingang zum angrenzenden Park steht ein Brunnen, der nach einem
Entwurf des Architekten K. F. Schinkel gearbeitet wurde.
Burgruine Montclair
2 Kilometer südlich von Mettlach entfernt. Hier sind noch Reste von zwei Anlagen
auf steilem Felsen stehend über der Saar zu sehen. Bei der ersten Anlage handelt
es sich um eine Burg aus dem Jahr 1000 und bei der zweiten um eine Anlage von 1428-39,
die seit dem 16. Jahrhundert zerfällt.
Saarbrücken
Das Schloss in Saarbrücken
Saarbrücken liegt nahe der Grenze von Frankreich. Eisen- und Kohlevorkommen haben
die Stadt zum wirtschaftlichen Zentrum des Saarlandes gemacht.
Die Burg Saarbrücken, die erstmals 999 erwähnt wird, brachte der Stadt den
nötigen Schutz, dass ein Schloss errichtet wurde. Unter Graf Ludwig erlebte
Saarbrücken ihre erste Blütezeit, auch das Stadtbild veränderte sich.
Eine weitere Entwicklung im Barock erfuhr die Stadt unter Fürst Wilhelm Heinrich
(1741 - 1768). Auch die Aufteilung der Stadt in drei Stadtteile (Saarbrücken,
St. Johann und Malstatt-Burbach) ist sein Verdienst.
Saarbrücken kommt nicht nur eine wirtschaftliche Rolle zu, sondern auch in geistiger
Hinsicht. Beispiele dafür sind die Universität, 3 Hochschulen, das Europa-Institut,
das Saarländische Staats- und Landestheater, den Saarländischen Rundfunk und
mehrere wissenschaftliche und künstlerische Gesellschaften.
Evangelische Schlosskirche
Die Kirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut und ist Grabstätte der Fürsten von
Nassau-Saarbrücken. Die Innenausstattung der Kirche sind durch einen Stadtbrand im
Jahre 1677 und durch Bombenangriffe im 2. Weltkrieg verlorengegangen. Sehenswert sind
aber die wiederhergestellte Fensterverglasung und die wiederhergestellten Grabdenkmäler.
Die evangelische Schlosskirche wird heute auch von der Musikhochschule des Saarlandes
genutzt.
Deutschherrenkapelle
Sie steht in der Moltkestraße. Die Deutschherrenkapelle ist im ersten Drittel im
13. Jahrhundert erbaut worden und zählt damit zu den &aUml;ltesten Gebäuden
der Stadt. Mehrfach zerstört in Teilen und wiederaufgebaut, dient sie heute als
Waisenhaus.
Evangelische Ludwigskirche
Die zwischen 1762-75 erbaute Ludwigskirche gilt als bedeutendsster Kirchenau des Saarlandes.
Sie wurde nach alten Plänen restauriert, allerdings ohne Innenausstattung.
Katholiche Pfarrkirche im Stadtteil St. Johann
Sie wurde wie die Ludwigskirche von Stengel von 1754 bis 1758 an Stelle einer ältesteren
Anlage erbaut.
Stiftskirche Ludwigsplatz mit Ludwigskirche
Die Stiftskirche St. Arnual - Markt - ist im 13./14. Jahrhundert als bedeutende frühgotische
Kirche erbaut worden, deren Decke aus einem Kreuzrippengewölbe besteht. Großes
Interesse erlangte sie wegen der zahlreichen Grabmäler der Angehörigen des Hauses
Nassau-Saarland. Vor allem sind dabei die Gräber vom Grafen Johann III. - gestorben 1472 -
und von Elisabeth von Lothringen - gestorben 1456 - zu nennen.
Schloss
Das Schloss steht auf dem Schlossplatz und ist 1738 bis 1748 nach Plänen des Stadtbaumeisters
F.-J. Stengel gebaut worden. Auf diesem Areal stand zuvor eine mittelalterliche Burg
und ein 1617 errichtetes Renaissanceschloss, dass nach der Zerstörung im Jahre 1677 erneut
aufgebaut werden musste - diesmal im Rokokostil. Auch das Gebäude blieb von Zerstörung
nicht verschont. 1793 wurde es geplündert und niedergebrannt. Beim Wiederaufbau 1810 nach
Stengelschen Plan durch Knipper erhielt es noch einen dritten Stock. Umfangreich wurde das Schloss
von 1982 bis 1989 renoviert und wiederhergestellt.
Altes Rathaus
am Schlossplatz. Auch ein von Stengel zwischen 1758 und 1760 erbautes Gebäude, dass ebenfalls
Kriegsschäden im 2. Weltkrieg erlitten hatte.
Römerkastell
Die Reste des Römmerkastells in der Mainzer Straße stammen aus dem 3. Jahrhundert n. Chr.
Bei Ausgrabungen wurden sie freigelegt.
Museen
Das Saarland-Museum - Alte Sammlung - in der Karlstraße 1 befindet
sich im Gebäude der ehemaligen Schillerschule und wurde durch weitere Anbauten erweitert.
Im Museum befindet eine Sammlung moderner Malerei und Kunsthandwerk aus dem 18. Jahrhundert. Landesmuseum für Vor- und Frühgeschichte, am Ludwigsplatz 16 Moderne Galerie, Bismarckstr. 11 - 19. Kunst der Gegenwart.
Theater Stadttheater, Tbillisser Platz 1. Erbaut im Jahre 1937/38 erbaut. Es bietet
1121 Personen Platz. Gezeigt werden Schauspiele und Musikdarbietungen mit eigenem Ensemble. Alte Feuerwache, am Landwehrplatz. Es ist ein kleines Haus des Stadtheaters.
In ihm werden Theaterauffürungen, Musiktheater, Matinees und Kabarett gezeigt.
St. Wendel
In St. Wendel gibt es die Katholische Pfarrkirche und Wallfahrtskirche St. Wendelinus
am Fruchtmarkt. Die Kirche wurde im 14./15. Jahrhundert erbaut. Interessant an ihr sind
die drei Türme an der Westseite, von denen der mittelste der größte ist.
Er trägt als Turmabschluss eine dreifache Barockbekrönung aus dem Jahre 1721.
Das Portal besitzt einen reichen Figurenschmuck, der den Weltenrichter und die 12 Apostel
darstellt. Die Hallendecke wurde mit einem Netzgewölbe ausgestattet.
Im Inneren der Kirche muss man die kostbare Wendelinus-Tumba hervorheben, die um 1400
gefertigt wurde. Ferner sind der Reliquienschrein hinter dem Hochaltar zu nennen, der
zwischen 1430 und 1440 entstanden ist und die aus Stein gehauene Kanzel, die von Nicolaus
von Cusa 1462 gestiftet wurde. An den Seitenwänden stehen acht Schnitzfiguren aus
dem 18. Jahrhundert. Das Heilige Grab besitzt Tonfiguren von 1480.