Dornburger Schlösser - Rokoko Schloss, Renaissance-Schloss, Altes Schloss ...
Ab dem Jahre 1358 kam Dornburg unter die Herrschaft der Wettiner.
Nach dem Sächsischen Bruderkrieg 1451 war die Ministerialburg Dornburg
zerstört worden. Auf ihren Grundmauern entstand bis 1522 das Alte Schloss.
Johann Friedrich II. von Sachsen ließ von 1562 bis 1573 noch einige
Umbauarbeiten vornehmen durch welche das Schloss sein heutiges Aussehen erhielt.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurden das Schloss und die Stadt Dornburg
von kaiserlichen Kroaten erst geplündert und dann auch noch verwüstet.
1717 zog der Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar-Eisenach aus dem Schloss aus,
welches dann Sitz des Verwaltungsamtes Dornburg wurde.
Ab dem Jahr 1750 war erst eine Baumwollspinnerei, dann eine Schule und nach 1945 ein
Altersheim im Schloss untergebracht. Am 26. Juni 1995 übernahm die Stiftung
Thüringer Schlösser und Gärten das Alte Schloss, welches nun umfangreich
restauriert wurde und seit 2004 als Begegnungsstätte und zu Tagungen der
Friedrich-Schiller-Universität Jena genutzt wird. Das Alte Schloss ist das
nördlichste und zugleich das älteste der 3 Dornburger Schlösser.
Rokoko-Schloss
Dornburg - Rokoko-Schloss
Das Rokoko-Schloss ist das mittlere und zugleich jüngste der 3 Dornburger
Schlösser. Ab dem Jahr 1732 ließ Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar-Eisenach
mehr als 21 Bürgerhäuser abreßen und das Rokoko-Schloss erbauen.
Bauliche Mängel zwangen aber dazu, das Schloss wieder abgereißen, an dessen
Stelle um 1774 ein neues Rokokoschloss mit Pavillion und Seitengebäuden entstand,
die man aber wiederum später abriß.
Da die herzoglichen Familie das Schloss nur selten benutzte, bewohnte es ab 1776 Goethe
als herzoglicher Minister bei seinen dienstlichen Aufenthalten, da es erst nach 1800
Besitz des Herzogs wurde. Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach ließ das
Schloss von 1816 bis 1817 sanieren und als Sommerschloss umgestalten.
Im Schloss tagte im Winter 1818/19 der Landtag des Herzogtums, welches der erste
teilweise frei gewählte Landtag in einem deutschen Fürstentum - Monarchie -
war.
Das Rokokoschloss ist seit 1900 Museum, nebenher finden auch Hochzeiten, Ausstellungen
und Konzerte statt. Wegen des baulichen Verfalls mußte das Schloss im Jahre 2000
geschlossen und einer Sanierung unterzogen werden. Seit Juni 2006 ist es wieder für
Besucher geöffnet.
Renaissance-Schloss
Dornburg - Renaissance-Schloss
Das Renaissance-Schloss ist das südlichste und zweitälteste Schloss
der 3 Dornburger Schlösser. Es entstand 1539 anstelle eines Gutshauses und
wechselte mehrfach den Besitzer. Neben den Herzögen von Sachsen-Weimar-Eisenach
bewohnten es auch nicht adlige Bürger.
Zwischen 1605 bis 1609 wurde das Gebäude durch Anbauten erweitert, welches es zum
Schloss machten. Das Renaissance-Schloss wurde, nach dem es erneut in den Besitz des
Herzogs von Sachsen-Weimar-Eisenach kam, auf dessen Geheiß nach 1824 zum Herrensitz
für ein Rittergut umgebaut. Während dieser Zeit wurde auch der noch heute
vorhandene englische Landschaftsgarten angelegt.
Als der Großherzog gestorben war, verweilte Johann Wolfgang von Goethe zwischen dem
7. Juli und 11. September 1828 im Renaissance-Schloss und verfasste hier seine Dornburger
Gedichte. Das im Schloss befindliche Museum zeigt Ausstellungsstücke aus dieser Zeit.