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Insel Hiddensee und die vier Orte: Grieben, Kloster, Neuendorf/Plogshagen, Vitte - Auf der Insel verweilten schon: Einstein, Sigmund Freund, Thomas Mann, Asta Nielsen ...

Insel Hiddensee

Die Insel Hiddensee liegt westlich von der Insel Rügen. In ihrer Ausdehnung ist Hiddensee 18,6 Kilometer lang und zwischen 300 bis 3000 Meter breit und hat über 1.050 Einwohner, die sich auf vier Orte aufteilen.

Vor allem unter Künstlern wurde die Insel berühmt. Hier verweilten Dichter:innen, Maler:innen, Bildhauer, Musiker, aber auch Wissenschaftler in hoher Zahl. Zu ihnen gehörten: die Malerin Elisabeth Büttner, Albert Einstein, Sigmund Freund - österreichischer Arzt, Heinrich George - Schauspieler und Vater von Götz George, der Maler Eggerts Gustavs, der Schriftsteller Gerhard Hauptmann, der Maler Oskar Kruse, die Künstlerin Henni Lehmann, der Schriftsteller Thomas Mann, die Stummfilmschauspielerin Asta Nielsen, der Regisseur Max Reinhardt, der österreichische Autor, Filmregisseur und -produzent Billy Wilder, der Schriftsteller Carl Zuckmayer etc. - um nur einige zu nennen.

Auf der in jener Zeit noch unbewaldeten Dornbuschhöhe baute 1904/05 der Maler Oskar Kruse die bekannte Lietzenburg. Später zog sein Bruder Max Kruse mit seiner Gattin ein, die die Käthe-Kruse-Puppen entwarf.

Am Seglerhafen von Vitte baute der Berliner Architekt Max Taut ein blau-weiß gestreiftes Holzhaus. Dieses erwarb die dänische Stummfilmdiva Asta Nielsen. Neben das Arzthaus in Vitte sanierte der deutsche Architekt Hermann Muthesius ein altes Fischerhaus. Der deutsche Schauspieler Otto Gebühr verweilte in den Ferien in einen Sommerhaus in Kloster - der zweitgrößte Ort auf Hiddensee.

Nach dem 2. Weltkrieg kamen andere, neue Gäste nach Hiddensee, aber ein Weltbad ist die Insel nie geworden. Etwa 300.000 Tagesbesucher kommem jährlich auf die Insel.

Sommergäste aus Großstädten, die vom Verkehrslärm betäbt sind, sind erst vom kargen Wiesenland Hiddensees entäuscht, dann nehmen aber ihre Sinne das Licht- und Farbenspiel sowie den Duft der Pflanzen auf und fühlen sich im Paradies angekommen zu sein.

Seit 1990 gehört die Insel Hiddensee zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.

Nach Hiddensee kommen Sie mit der Fähre von Schaprode auf Rügen oder von Stralsund aus und auf der Insel landen Sie in den Häfen von Kloster, Vitte und Neuendorf. Autos gibt es auf Hiddensee nicht, dafür aber Fahrrad und Pferdekutsche oder Sie gehen einfach zu Fuß. Auch ein Bus verkehrt zwischen allen vier Orten.

Einst lebten die Menschen auf Hiddensee von der Landwirtschaft und vom Fischfang. Ein Fischer kann aber heute nicht mehr allein vom Fischfang leben, deshalb haben sie ihre Häuser mit Ferienwohnungen ausgebaut. Tradionell wohnt man bei den Fischern, in Pensionen, kleinen Hotels oder in Privatquartieren.

Eine Straße verbindet die vier Orte auf Hiddensee. Im Süden ist die Insel auf Meeresspiegelniveau und nach Norden hin steigt sie auf 70 Meter Höhe an. Der lange Streifen Sand wird nach Süden hin immer breiter und der Sand immer feiner.

Insel Information Hiddensee
Norderende 162
18565 Vitte
Tel. (038300) 642-26/27/28
Web. www.seebad-hiddensee.de

Die Orte auf Hiddensee im Einzelnen

Grieben

Grieben ist der älteste Ort der Insel, der am Fuß des Dornbuschhügels liegt. Der Ort ist Ausgangspunkt für Wanderungen zum Leuchtturm.
Bunte Häuser und Scheunen prägen das Ortsbild des kleines Dorfes auf der Insel Hiddensee.

Kloster

Der See nahe liegt der Ort Kloster. Seinen Namen und seine Existenz verdankt der Ort der Gründung eines Ziesterziensklosters im Jahre 1296. Es ist eine Tochtergründung des Klosters Neuendorf (Franzung), dem einst der Rügenfürst Witzlaw II. die Insel schenkte. Als die Kirche 1534 ihren Einfluss mehr und mehr durch die Säkularisierung verlor, wurde das Kloster geschlossen.
1648 als die Schweden die Insel übernahmen, waren nur noch wenige Reste des Klosters vorhanden. Bei der Inselkirche sind noch einzelne Reste des Klosters zu sehen wie ein Torbogen, das Klostertor, ein Abflussstein und die Grabplatte des Johann Runnenberg, einst Abt im Kloster von 1466 bis 1475.
Welche Größe einst das Kloster hatte, ist auf einer Skizze in der Inselkirche zu sehen. Die Inselkirche selbst wurde um 1400 errichtet, der Backstein weiß getüncht und im Innern 1781 mit einem hölzernen Tonnengewölbe versehen.
Aus jener Zeit stammt auch der aus Holz geschnitzte Kanzelaltar und der bauernbarocke Taufengel. Die Decke der Kirche ist 1921/22 mit Rosenabbildungen bemalt worden.
Auf dem Kirchhof befindet sich das Grab von Gerhart Hauptmann. Andere Gräber tragen Namen Einheimischer.
Dem Kloster folgt das Dornbuscher Bergland mit ein Gewirr von Ginster und Sanddorn. Sanddorn wird zu Gelee, Likör und Schnaps verarbeitet und ist in Läden käuflich zu erwerben oder in Restaurants zu kosten.
Eine Flurkarte der Insel Hiddensee zeigt den Dornbusch um 1838 fast kahl, Slawen rodeten weitere Bäume bevor Wallenstein mit seiner Strategie der verbrannten Erde der Insel fast den Rest gab.

Mit der Wiederaufforstung am Kliffrand im Norden begann man erst im 19. Jahrhundert. Im Süden gibt es wieder einen kleinen Kiefernwald. Vom Dornbusch können Sie über die Insel schauen.

Östlich von Grieben, die Fährinsel östlich der Heide sowie der Gellen im Süden der Insel sind Vogelschutzgebiete, die nicht erwandert werden dürfen.

Kloster ist auch eine gute Adresse bei schlechtem Wetter. Denn hier gibt es die Kirche, ein Museum, Galerien und das Gerhart-Hauptmann-Haus anzusehen. Desweiteren können Sie auch in mehreren Gasthäusern einkehren.

Gerhart Hauptmann kaufte das Haus "Seedorn" 1930 und bewohnte es bis 1943. In dieser Zeit erweiterte er es durch den Einbau eines Kreuzganges, eines Arbeitsraumes und einer Terrasse. Das Museum ist heute seinem Werk auf der Insel Hiddensee gewidmet.

Museen: Gerhart-Hauptmann-Haus und das Inselmuseum

Das Gerhart-Hauptmann-Haus sowie das Inselmuseum befinden sich im Kirchweg. Das Museum, das in der ehemaligen Seenotrettungsstation von 1888 untergebracht ist, zeigt die historische und geologische Entwicklung der Insel. Ein Hiddenseer Wikinger-Goldschatz ist nur in einer Nachbildung zu sehen. Das Original liegt im Kulturhistorischen Museum in Stralsund und ist dort zu bewundern. Eine Sturmflut im Jahr 1872 hatte den Schatz am Neuendorfer Strand ans Tageslicht gebracht. Das Bernsteinzimmer präsentiert Funde der Hiddenseer Bernsteinfischer. Zudem zeigen wechselnde Ausstellungen Werke von Künstlern zu Themen von Hiddensee.

Schatzkiste

Kirchweg. Hier können Sie Bernsteinschmuck, Schmuck in Nachbildungen aus Gold oder Sterlingsilber kaufen.

Neuendorf/Plogshagen

Hierbei handelt es sich um den sülichsten Ort der Insel. Zu ihm führt von Vitte ein sechs Kilometer langer Weg durch die Salzwiesen und die Heidelandschaft. Es ist ein typisches Fischerdorf, dessen Häuser über Trampelpfade durch Trockenwiesen miteinander verbunden sind.

Vitte

Vitte ist der Haupt- und größte Ort auf Hiddensee. Einst war es der Heringssalzplatz. Vitte ist ein langgestreckter Ort mit Norder- und Süderende und einer nicht so richtigen Mitte. Es gibt ein Arzthaus, eine Bibliothek, einen Geldautomat, eine Kurverwaltung und eine Schule.
Sehenswert ist die Blaue Scheune. Dabei handelt es sich um ein niederdeutsches Hallenhaus mit Zuckerhut. Es ist das zweitälteste seiner Art auf Hiddensee. Henni Lehmann kaufte 1919 das Atelier und Ausstellungshaus. 1922 wurde hier der Hiddenseer Künstlerinnenbund gegründet. Ihm gehörte die bekannteste Hiddenseer Malerin an - Elisabeth Büchsel - sowie Käthe Löwenthal - die Schülerin von Ferdinand Hodlers und Clara Arnheim.
1955 kaufte der Maler Günter Fink das Haus. Hier kann man im Sommer seine Werke bewundern.

Das Nationalparkhaus ist das nördlichste Haus von Vitte. Es liegt an der Straße nach Kloster. In ihm können Sie die Ausstellung "Panta Rhei - alles fließt" anschauen.

Auf der Seebühne werden Ein-Mann-Stücke auf einer kleinen Bühne gezeigt, die sehr beliebt sind.




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