Vence - Sehenswert: Schloss mit Museum Carzou, Kathedrale mit Mosaik von Chagall in der Taufkapelle, Chorgestühl aus dem 15. Jh. und die wunderschöne Altstadt
In Vence hat man ein vollkommenes anderes Lebensgefühl, obwohl es nur 10 Kilometer
vom Meer entfernt liegt - Und zwar das der Provence.
Vence hat zwei Seiten, die innerhalb der Stadtmauer und außerhalb dieser. Außerhalb
entstanden hessliche Neubauten und innerhalb der Stadtbegrenzung befindet sich das alte, malerische
Vence. Die Stadt liegt am Fuße der Baous, einem Massiv, dass den Ort vor den kalten Nordwinden
schützt.
Der mittelalterliche Stadtkern ist unverändert und deshalb typisch provenzalisch, was aber den
Besucher stutzig macht, ist die elliptische Stadtmauer der römischen Stadt Vintium.
Schon zur Römerzeit war Vence ein beliebter Kurort, wegen des milden Klimas und dem Wasser der
Source de la Foux, das auch der Gesundheit zuliebe getrunken wurde.
Wenn Sie durch die im Nordwesten gelegene Porte Peyra die Altstadt betreten, gelangen auf die Place
du Peyra, dem einstigen Forum der alten Römerstadt. Der in der Mitte stehende Brunnen in Urnenform
ist richtig hübsch.
Verlassen wir den Platz in südliche Richtung kommen wir in die enge Marktgasse Rue du Marché,
wo Fleisch-, Fisch-, Käse-, Obst- und Gemüsehändler ihre Waren feilbieten.
Wenden wir uns einer Quergasse auf der linke Seite zu, gelangen wir auf den Place Clemenceau. An der
Nordostseite, wo sich heute das Rathaus erhebt, stand einst der Bischofssitz. Vence wurde kurz nach
der Christianisierung durch die Mönche von St. Honorat im Jahre 374 Bischofsstadt.
Durch Napoleon und den Papst verlor die Stadt 1801 ihre Rolle als Bischofsstadt. Erst wurde Vence
Fréjus angegliedert, als dann 1860 sich die Region auf der linken Seite des Var Frankreich
anschloss, kam die Stadt zur Diözese Nizza.
Immer noch auf dem Place Clemenceau im Südosten stand einst ein Marstempel, dem eine merowingische
Kirche folgte und heute sich die Kathedrale dem Himmel empor streckt. Ehemals als romanische Kirche
errichtet, wurde sie mehrfach umgebaut und vergrößert. Beim Umbau wurde immer der Stil,
der gerade Mode war, verwendet, sodass ein interessantes Stilgemisch entstand. Bestimmt für
angehende Architekten von Interesse.
Innen wird Sie ein Mosaik von Chagall in der Taufkapelle begeistern, ebenso das aus dem 15. Jahrhundert
stammende Chorgestühl aus Eiche und Birnbaum, das Jaques Bellot aus Grasse gestaltete. Es gibt
noch die Grabmäler des heiligen Veranus aus dem 5. Jahrhundert und das des heiligen Lambrecht
aus dem 12. Jahrhundert, die beide Mönche aus Vence waren.
Wir verlassen den Platz nördlich der Kathedrale in östliche Richtung, folgen bis zu einer
Kreuzung und schlagen den Weg rechter Hand ein. So gelangen wir auf den Place Godeau mit einer
römischen Marssäule.
Vom Zentrum des Platzes haben Sie einen schönen Blick auf einen Viereckturm, auf eine Renaissancetür
aus dem Jahre 1575, Gäßchen, Höfe und einen malerischen Winkel mit den Namen L'Enfer -
"die Hölle".
Über die Rue St. Lambert und Rue de I'Hôtel de Ville erreichen wir die Porte du Singadour,
das südliche Tor, dem ein Brunnen aus dem 15. Jahrhundert gegenüber steht. Wir befinden uns
auf dem Place Anthony Mars und wenden uns in &ostliche Richtung, passieren die Porte d'Orient, das
südöstliche Tor. Das Tor benutzte Bischof Moreau, wenn er von der Kathedrale zum Seminar
Alphone Toreille in einigen hundert Metern Entfernung wollte, das einst Godeau 1669 erbaute.
Es folgt das Boulevard Paul André, zudem zahlreiche Treppenwege münden und entlang der
erhaltenen Stadtmauer verläuft.
Es folgt die Rue du Dr Binet, auf der Sie über das nördliche Stadttor - Le Portall Levis -
wieder in die Altstadt gelangen. Sie folgen der Rue du Portail Lévis und kommem zur Place du
Peyra zurück.
Auf dem Place Thiers steht das Château Seigneurial - das Schloss - der Familie Villeneuve, das
im 16. Jahrhundert errichtet wurde, und heute das Museum Carzou - benannt nach dem
Maler - beherbergt. Gezeigt werden Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Skulpturen und Bücher,
die der Künstler dem Museum vermacht hatte.
Vor dem Schloss steht eine Esche, die im 16. Jahrhundert zu Ehren Franz' I. und Papst Pauls III.
gepflanzt worden ist.
Sehenswürdigkeiten:
Schloss mit Museum Carzou Altstadt von Vence Kathedrale
Von der italienischen Grenze im Westen bis nach St. Tropez im Osten
Menton Monaco Villefranche Nizza (Nice) Cagnes ins Hinterland: Vence Antibes Vallauris ins Hinterland: Grasse Cannes St. Paphael Fréjus St. Maxime La Garde Freinet Port Grimaud St. Tropez