Senj - ein Küstenort auf dem Festland in der Kvarner Bucht - Sehenswert: Altstadt von Senj, Stadtmuseum & Uskoken-Burg 'Burg Nehaj' - ein Bauwerk von 1558
Senj liegt so weit östlich, dass es verwaltungsmäßig nicht mehr
zum Kvarner gehört.
Hinter dem Ort steigen die Hänge des Velebitgebirges steil auf. Sie bieten
keinen Schutz vor der winterlichen Bora, die ihren Wind direkt durch den Vratnik-Pass
auf die Stadt lenkt.
Der Velebitski kanal liegt zwischen der Stadt Senj und dem östlichen Teil der
Insel Krk.
Es ist eigentlich ein unwirtlicher Platz für eine Stadt, aber dafür ein
verkehrsgünstiger, da alle küstennahen Handelsrouten Senj passieren
müssen. Wer ins Hinterland möchte, muss den Vratnik-Pass nutzen.
Schon in der Röerzeit war Senj die Handelssiedlung Senia, im Mittelalter kam
1154 der Bischofssitz hinzu, zwischen 1302 und 1469 herrschten hier die Frankopanen,
von 1469 bis 1526 machten sich die Ungarn breit und ihnen folgten die Habsburger.
Mit dem österreichischen Einfluss begann auch die Errichtung der Militärgrenze.
Zu dieser Zeit erfolgte auch die Massenflucht der christlichen Slawen aus Gebieten, die
die Türken neu eroberten.
Christliche Flüchtlinge vom Balkan waren auch die Uskoken, die die Herrschaft in
Senj übernahmen. Sie waren es, die die mächtige Burg Nehaj über dem Ort
errichteten. die Uskoken waren die todfeinde der T&uumL;rken, die den Österreichern
viel wert waren.
Türkische Angriffe waren Mangelware, deshalb hielten die Uskoken nach einem neuen
Feind Ausschau und fanden sie in den Venezianern. Den Östereichern was das auch recht.
Aus den bäucherlichen Uskoken wurden während einer Generation Piraten, die nun
die See unsicher machten.
Nach den Auseinandersetzungen zwischen den Östereichern und Venezianern während
der Jahre 1615 bis 1617 mussten die Uskoken Senj und ihre Burganlagen verlassen. Ihre
Schiffe wurden verbrannt und sie selbst im Habsburgischen Territorium angesiedelt.
In Senj ist der alte Grundriss gut erhalten. Es gibt noch Teile der Wehrmauer, schmale
Gassen mit Durchgängen, aber auch den Großen Platz - Veliki placa - mit
barocken Brunnen. Auf dem Platz steht das 1340 errichtete Stadtpalais der Frankopanen,
dass im 19. Jahrhundert stark umgebaut wurde. Das Tor - Velika Vrata - aus dem Jahr
1779 erinnert an die erste Straße entlang der Küste - die Josephina - benannt
nach dem Kaiser Joseph I. nach Karlobag.
Das in einem Stadthaus eines Uskokenhauptmannes eingerichtete Stadtmuseum informiert
auch über die Uskokengeschichte.
Die Burg Nehaj
Am lebendigsten wird die Vergangenheit der Uskoken in ihrer mit vier Ecktürmen
ausgestattete Burg Nehaj. Einst wurde sie im Jahre 1558 errichtet. Heute ist im ersten
Stock ein Uskokenmuseum eingerichtet.
wer zur Burg aufsteigt, sollte die grandiose Aussicht auf die Stadt und die Insel Krk
nicht verpassen.
Hier ist auch der Kinderbuchklassiker "Die rote Zora und ihre Bande" angesiedelt.
Sehenswürdigkeiten

Senj mit Wehrmauer, schmalen Gassen und das Stadtmuseum

Burg Nehaj
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