Sardinien - Cagliari, die Hauptstadt der Insel, Nuora, Sassari und die Nuraghe-Kultur, sardische Küche, Klima ...
Einführung zur zweitgrößten Insel des Mittelmeeres - Sardinien

Sardinien ist nach Sizilien die zweitgrößte Insel im Mittelmeer.
Sie liegt nur wenige Kilometer von Korsika und ca. 180 Kilometer vom italienischen
Festland entfernt.
Die autonome Region Sardinien gehört zu Italien und ist verwaltungstechnisch
in acht Provinzen gegliedert.
Die Basalthochflächen in Mittelsardinien sind mit ca. 7000 sogenannten Nuraghen,
abgeleitet von dem Wort "nurra" = Steinhaufen, übersät. Dabei handelt es
sich um massive konisch zulaufende Turmbauten, der Megalithkultur der Nuraghen (etwa
15. v. Chr.), die am weitesten im westlichen Mittelmeerraum entwickelt waren.
Dieser Nuraghenkultur werden auch die riesigen Gemeinschaftsgräber - die
sogenannten Gigantengräber - und die kunstvoll gearbeiteten 10 bis 15 Zentimeter
großen Bronzefiguren mit Darstellungen von Hirten, Soldaten, Frauen in langen
Kleidern, Handwerker und Bauern etc. zugerechnet. Diese Statuetten wurden meist in
sogenannten Brunnenheiligtümern gefunden.
Die heutigen Sarden haben ihre Lebensweise seit der Zeit ihrer Vorfahren kaum
verändert, wie archäologische Funde beweisen. Die Sarden waren kein großes
Seefahrervolk.
Die großen Thunfischfangplätze im Südwesten stammen von zwangsweise im
16. Jahrhundert umgesiedelten Liguren.
Im Leben der Sarden spielt die Familiengemeinschaft eine große Rolle. Als Eroberer
wie die Phönizier, RömerSpanier etc. auf die Insel kamen, zog sich die
Bevölkerung in die Barbàgia, eine Landschaft westlich des Gennargentumassivs,
zurück.
Trotz ihrer Automie, die der Insel 1948 gewährt wurde, möchten sich die Sarder
am liebsten ganz von Italien lösen.
Die Wirtschaft der Insel ist geprägt vom Landbau, bei dem Weizen, Gerste, Hafer,
Gemüse und Oliven in den Ebenen angebaut werden und an den Hängen Weinbau
betrieben wird, und von der Viehzucht. Auf der Insel gibt es deshalb mehr Schafe und
Ziegen als Menschen.
An den etwa 1600 Kilometer langen Küstenstreifen Sardiniens entwickelt sich
zunehmend der Tourismus.
Die sardische Küste bietet für Urlauber weiße Strände, kleine
von Steilfelsen gesäumte Badebuchten und glasklares Wasser. Wer Sardinien besucht,
findet Ruhe und Entspannung - also Erholung pur.
Großartige Kunst und schöne Bauwerke gibt es nicht soviele, der Zauber der
Insel liegt an den schönen Stränden.
Die sardische Küche
ist anders als auf dem Festland. Bekannt ist der Pecorino-Schafskäse, Lammbraten,
Porcheddu - Spanferkel, die Seadas - ein Käsegebäck mit Honig in Olivenö
gebraten, die Pane Carasau (auch Carta di musica) - ein hauchdünnes Hirtenbrot,
Culurgionis - eine Nudelspezialität Sardiniens, Malloreddus, kleine sardische Gnocchi
(Nudelsorte) etc.
Klima in Sardinien

Das Klima auf Sardinien ist im Winter mild und regnerisch und im Sommer warm und trocken.
Azorenhochs bewirken das die Höchsttemperaturen von der Küste zum Landesinnern
hin zunehmen.
Im Januar, Februar und Dezember liegen die Tiefsttemperaturen zwischen 6 und 8°C und
die höchsten zwischen 13 und 14°C. Niederschlag fällt zwischen 40 und 60
Millimeter und Regentage gibt es 7 bis 9.
Im März, April und November sind die Tiefstwerte der Temperatur zwischen 8 und 10°C
und die Höchstwerte bei 16 bis 19°C. Regen fällt im März und April
zwischen 30 bis 40 Millimeter an 5 bis 7 Tagen und im November bis zu 80 Millimeter und
bis zu 9 Tagen.
Im Mai und Oktober werden 22 bis 23 °C erreicht, die Tiefstwerte liegen zwischen 13 und
15°C. Der Mai gibt es bis zu Millimeter Niederschlag an 4 Regentagen und der Oktober bis
zu 80 Millimeter an 6 Tagen.
Von Juni bis September sind die Höchstwerte zwischen 27 und 31°C, wobei in Juli
und August die Werte mit 30 bis 31°C am höchsten sind. Die Niederschlagsmenge in
diesen Monaten können zwischen 3 und 30 Millimeter aufweisen und Regentage gibt es in
Mai und September an 3 bis 4 Tagen und im Juni, Juli und August zwischen 0 bis 1 Tag.
Im ganzen Jahr kann an der Nordwestwind - der Maestrale - heftig wehen. Dieser gibt an
den Westhängen der Gebirgszüge seine Feuchtigkeit ab und weht als trockener
Wind über die Campidano-Ebene und den Süden von Sardinien. Der Schirokko - ein
heißer Wind aus der Sahara - weht zusätzlich noch im Süden.
Bildquelle:
- Beschreibung -
Deutsch: Lage von Region XY (Originalfile: Sardinia in Italy.svg) in Italien.
English: Location of region xy (see filename) in Italy.
Datum: 7. März 2011
Quelle: Eigenes Werk
Urheber: TUBS
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