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Pisa - Der Schiefe Turm von Pisa, Dom Santa Maria Assunta, Baptisterium und Friedhof ...

Pisa - Eine Einführung

Pisa
Pisa - Schiefe Turm
Pisa wurde durch den Torre pendente di Pisa = "Schiefe Turm von Pisa" weltberühmt. Es ist auch das bekannteste geneigte Gebäude der Welt und zugleich Wahrzeichen der italienischen Stadt Pisa.

Die meisten Touristen, die Pisa besuchen, kommen vor allem wegen dieses Glockenturms in die Stadt am Arno. Er, der Dom, das Baptisterium und der Friedhof plazieren sich im Dombezirk rund um den Campo dei Miracoli = "Platz der Wunder".

Schon wenige Meter weiter kann man das echte Pisa kennenlernen mit seinen ruhigen Gassen und einladenden Plätzen - einfach gesagt seine malerische Altstadt - und die großzügig angelegten Paläste entlang des Arnos.

Einst war Pisa eine Hafenstadt, selbst heute kann man noch ihren einstigen Reichtum erahnen.

Pisa - Etwas zur Geschichte der Arno-Stadt

Pisa erstreckte sich in der Antike an einem mit dem Meer verbundenen Lagunensee, den bereits die Etrusker als Hafen nutzten. Nach ihnen folgten die Römer, deren Kaiser Augustus am südlichen Ende des Sees einen Flottenstützpunkt einrichten ließ. Damit wurde die Stadt römische Militärkolonie bis im 5. Jahrhundert (zwischen 475 und 480 n. Chr.) das Weströmische Reich zerfiel.

Was nun für die Stadt am Arno folgte, war eine Blütezeit. Grund dafür waren die weitreichenden Handelsbeziehungen, die Pisa großen Wohlstand brachten. Dieser stieg noch um ein weiteres als 1063 mit den Bau des Domes begonnen wurde. Im Jahr seiner Fertigstellung 1284 gelang es Genua die Flotte Pisas vernichtend zu schlagen. In dieser Schlacht von Meloria wurden mehr als 20.000 Pisaner getötet.

Ein herber Verlust, von den sich die Stadt nie wieder erholte. 1406 kam Pisa zu Florenz, was zur Folge hatte, dass die Kultur der Stadt sich eher rückwärts entwickelte. Als das Herzogtum der Toskana gegründet wurde, kam es zu einem kurzen Aufschwung. Dieser endete abrupt als der Hafen von Livorno ab dem Jahr 1577 ausgebaut wurde und der Pisaer Hafen versandete.

Cosimo I. stiftete die Universität, die sich schnell zur führenden von ganz Italien entwickelte. An der Universität wirkte der in Pisa geborene Galileo Galilei als Lektor für Mathematik.

Die Sehenswürdigkeiten von Pisa

Hauptattraktion der in Pisa zu bewundernden Sehenswürdigkeiten ist natürlich der Schiefe Turm und die um ihn herum errichteten Monumente.

Torre pendente - Schiefer Turm: Seine Daten
55 m hoch, 12 m breit, ca. 14.500 t schwer, Neigung ca. 4°, sieben Glocken,
erbaut aus weißen Carrara-Marmor vom Architekt Bonanno Pisano,
steht auf der Piazza dei Miracoli
Adresse: Piazza del Duomo, 56126 Pisa PI, Italien

1173 begann man mit dem Bau des freistehenden Glockenturms - der Campanile - aus weißen Carrara-Mormar. Schon während der Bauarbeiten senkte er sich nach Südosten. Schuld dafür war der Untergrund - weiches Schwemmland. Die Bauarbeiten wurden wegen der Gefahr des Einsturzes gestoppt.

Etwa hundert Jahre später versuchte man durch schweres Material die Schieflage des Turmes auszugleichen. Weitere Stockwerke wurden schräg zu den anderen angeordnet. Der offene Glockenstuhl wurde im Jahre 1372 fertiggestellt.

Die Taufkirche in Pisa
Pisa - Taufkirche
Der Turm blieb trotz aller baulichen Maßnahmen weiterhin schief. 1990 wurde der Schiefe Turm aus Sicherheitsgründen gesperrt. Zahlreiche Sanierungsmaßnahmen schlugen fehl. Erst 1998 wurde ein Weg gefunden. Die Neigung des Turmes konnte gestoppt werden, ja er konnte sogar einwenig wieder aufgerichtet werden. Etwa 4 Grad beträgt heute seine Neigung.

2001 konnte der Turm wieder eröffnet werden. Zum Ensemble gehören noch der benachbarte Dom Santa Maria Assunta, das Baptisterium und der Friedhof.

Am Schiefer Turm von Pisa soll Galileo Galilei die Fallgesetze entdeckt haben.

Der Dom Santa Maria Assunta wurde ebenfalls aus Carrara-Marmor gefertigt. Mit seinen Bauarbeiten begann man 1063. Auffallend ist die prächtig gegliederte Fassade. 1595 kam es zu einem Brand, bei dem im Innenraum kunsthistorisch wertvolle Teile zerstört wurden. Unter den erhaltenen Objekten gehört die sechseckige auf elf Säulen ruhende Kanzel mit Reliefbildern von Giovanni Pisano aus dem beginnenden 14. Jahrhundert.

Das Baptisterium steht gegenüber vom Dom. Es ist eine runde Taufkirche, die wie in Italien üblich, gesondert von der Hauptkirche steht.

1152 wurde der Bau begonnen und soll mit Unterbrechungen mehr als 200 Jahre gedauert haben. Was das Baptisterium auszeichnet, ist seine einzigartige Akustik.

Baptisterium (Taufkirche): Seine Daten
54 m hoch, 107 m Umfang, Guido Bigareli de Como fertigte 1246 das achteckige Taufbecken und Nicola Pisano die Marmorkanzel.

Sehenswert ist auch der Camposanto - der Friedhof - das zuletzt begonnene Bauwerk am Domplatz. 1278 war der Baubeginn. Der Friedhof ist durch hohe Mauern geschützt. Im rechteckigen Innern zieren ihn Arkadengänge mit Fresken, die im 2. Weltkrieg schwer beschädigt wurden, aber teilweise restauriert werden konnten. Das besondere Highlight unter den Fresken ist der "Triumph des Todes" aus dem 14. Jahrhundert. Gemalt von einem unbekannten Maler.

Sinopien - ist eine rotbraune, ockerartige Naturfarbe, die für die Skizzierung von Fresken verwendet wurde - und Vorzeichnungen wurden bei der Restaurierung entdeckt, die alle im Museo delle Sinopie dargestellt und erklärt werden.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Pisa

Pisa - Die Treppe im Schiefen Turm
Treppe im Schiefen Turm
Ein bemerkenswertes Museum ist das Museo dell'Opera del Duomo, das Dommmuseum, in dem sakrale Kunstschätze wie Skulpturen und Reliefs aus dem Dom und Baptisterium zu sehen sind.

Auf dem Weg weitere Sehenswürdigkeiten zu erkunden, kommt man in südlicher Richtung am Botanischen Garten - dem Orto Botanico - vorbei, der auch einen Besuch lohnenswert ist.

Süöstlich von ihm steht in der Via Santa Maria 26 ein gelbes Haus, der Domus Galilaeana, das Haus in dem Galileo Galilei mit seiner Familie wohnte.

Weiter südöstlich stößt man - am Arno gelegen - auf das Museo Nazionale di Palazzo Reale, das Protraits der Familie Medic und Lorraine zeigt, ebenso wie Wandteppiche, Möbel und historische Rüstungen.

Die Piazza delle Vettovaglie ist ein viereckiger Hof mit Arkaden, der am Arno noch weiter in östlicher Richtung liegt. Hier kann man es sich wochentags in Restaurants und Cafés gemütlich machen.

Glocke im Schiefen Turm
Glocke im Schiefen Turm
Gleich neben diesen Gastlichkeiten befindet sich östlich die Haupteinkaufsstraße von Pisa - die Borgo Stretto, die zum Bummeln und Shoppen einlädt.

Noch weiter östlich am Arno gelegen, befindet sich das Museo Nazionale di San Matteo. In einem ehemaligen Kloster untergebracht, zeigt es eine Sammlung toskanischer und pisanischer Skulpturen und Tafelmalereien.

Vom Arnoufer ausgehend, folgt man der Haupteinkaufsstraße, der Borgo Stretto, die in die Via G. Oberdan übergeht, erreicht man die Querstraße Via San Lorenzo. Folgt man ihr in westlicher Richtung erreicht man die Piazza dei Cavalieri - den Platz der Ritter. Im Mittelalter als Zentrum Pisas ist der Platz von prachtvollen Palästen gerahmt, die hauptsächlich aus der Zeit der Medici stammen. Auf der Nordseite des Platzes sticht besonders Palazzo dei Cavalieri heraus, der im 16. Jahrhundert erbaut wurde.

Sehenswürdigkeiten
Logo  Torre pendente - Schiefer Turm
Logo  Dom Santa Maria Assunta
Logo  Baptisterium (Taufkirche)
Logo  Friedhof
Logo  Museo delle Sinopie
Logo  Museo dell'Opera del Duomo (Dommuseum)
Logo  Orto Botanico - Botanische Garten
Logo  Domus Galilaeana - Via Santa Maria 26 - Haus in dem Galilei mit seiner Familie wohnte
Logo  Museo Nazionale di Palazzo Reale - kleines Museum, wo Portraits der Medici, Wandteppiche, Möbel und historische Rüstungen zu sehen sind.
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