Padua - Basilica di Sant'Antonio, Scrovegni-Kapelle, Oratorio di San Giorgio, Baptisterium mit Freskenzug von Guisto de' Menabuol ...
Padua liegt etwa 30 Kilometer westlich von Venedig. Die auch unter den Namen Padova bekannte
Stadt war einst eine Siedlung der Veneter in vorrömischer Zeit.
Bekannt wurde Padua nicht nur wegen der im Jahre 1222 gegründeten Universität,
an der Dante, Petrarca und Tasso studierten, sondern auch wegen der Predigten des heiligen
Antonius und der Giotto-Fresken in der Scrovegni-Kapelle, die das Leben Christi und der
Jungfrau Maria zum Thema haben.
Alljährlich kommen im Juni Pilgerer aus der ganzen Welt zur Basilica di Sant'Antonio
- des heiligen Antonius - mit dem Grab des Heiligen. Eine der bedeutendsten Wallfahrtsstätten
von Italien wurde an der Stelle errichtet, wo die sterblichen Überreste des Wanderpredigers
aus dem 13. Jahrhundert - genauer zwischen 1232 und 1307 - begraben liegen. In der Basilica -
- die kurz auch "Il Santo" genannt wird - sind dem Heiligen Werke von Donatello, Sansovino und
Menabuol gewidmet.
Das sakrale Bauwerk besitzt mehrere Kuppeln, eine reich verzierte Fassade, zwei Glockentürme
sowie eine reiche, dekorative Innenausstattung deren Details venezianisch-byzantinische
Einflüsse wiederspiegeln.
Direkt neben der Basilica auf der Piazza del Santo steht das berühmte Reiterdenkmal der
"Gattamelata", das den berühmten venezianischen Condottiere Erasmo da Narni - ein
Söldnerführer - darstellt. Die Skulptur schuf Donatello 1452 als erste große
Renaissancebronze in Italien.
Ebenfalls auf der Piazza del Santo steht die Votivkapelle Oratorium St. Georg mit ihren
21 verzierten Fresken, die Altichiero und Avanzo mit Motiven aus dem Leben des Heiligen schuf.
Die als Via Belludi bekannte Straße führt zur Platzanlage - Prato della
Valle, in dessen Mitte ein von einem Kanal umgebener Park liegt, der in
südöstlicher Richtung an die Basilica di Santa Giustina, ein sakraler Bau
aus dem 15. Jahrhundert, angrenzt.
Das Zentrum Paduas bildet die Piazza della Erbe, welcher einer von drei
belebten Marktplätzen ist. Dominant auf dem Platz ist der Palazzo della Regione =
Palast der Regionen, der auch Il Salone genannt wird. Gleich hinter dem Palast befindet sich
das Caffè Pedrocchi, das bei Prominenten beliebt ist.
Den Dom - ein Neubau aus dem 16./17. Jahrhundert - erreichen wir über die Piazza del
Signori. In ihm gibt es keine Gemälde, Fresken und Skulpturen aus dem Mittealter - sehr
enttäuschend.
Aber neben dem Dom befindet sich das Baptisterium mit Freskenzug des Florentiners
Guisto de' Menabuol.
Die Capella degli Scrovegni befindet sich im Norden der Universität. Wegen der
Nähe zu den Ruinen des römischen Amphitheaters wird sie oft auch als Capella
dell' Arena = Arenakapelle genannt.
1303 hatte der Bankier Enrico Scrovegni die reich ausgestatte Kapelle neben einen abgerissenen
Palastauf dem Gelände eines Amphitheaters errichten lassen, um Buße für die
sündhaften hohen Wucherzinsen und den Geiz seines Vaters zu tun.
Der Freskenzyklus von Giotto zeigt die Geschichte der Erlösung der Christenheit. Die
Darstellungen sind in einem neuen abendländischen Stil der Malerei dargestellt worden.
Das Museo Civico degli Eremitani präsentiert Zeugnisse des römischen
Patavium wie auch Meisterwerke von Bellini, Tizian und Giorgione.
Sehenswürdigkeiten
Basilica di Sant'Antonio Oratorio di San Giorgio Baptisterium mit Freskenzug des Florentiners Guisto de' Menabuol. Scrovegni-Kapelle mit Freskenzug von Giotto Museo Civico degli Eremitani