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Nilkreuzfahrt - Von Kairo nach Abu Simbel - Cheops-Pyramide in Gizeh, Sphinx, Luxor, Theben, Karnak, Tal der Könige, Assuan ...

Kairo

Das antike Ägypten
Antike
Karte
Kairo ist auf einer separaten Webseite ausführlich beschrieben. Das Ägyptische Museum sollten Sie auf jeden Fall besuchen, schon allein wegen der Schätze, die aus dem Grab von Tutanchamun in ihm gezeigt werden.

Die nebenstehende Karte mit der Maus anklicken und Sie sehen eine antike Karte vom Nil mit allen Sehenswürdigkeiten.

Sphinx und Pyramiden von Gizeh

Gizeh (deutsch Giseh, auch Giza) ist die berühmteste Pyramidenstadt in Ägypten.

Die Sphinx

Sphinx in Gizeh
Die Sphinx in Gizeh
Der weltbekannte Sphinx ist ein männerköpfiger Löwe vor dem Taltempel des Chephren. Sein Ursprung ist unbekannt.

Bildhauer meißelten während der Amtszeit von König Chephren aus einem riesigen Steinblock diese 70 Meter lange und 20 Meter hohe Kolossalfigur. Der Sphinx soll die Gesichtszüge des Königs getragen haben, aber im Laufe der Zeit erlitt das Monument zahlreiche Beschädigungen, so dass die Konturen verblassten.

Die Sphinx - das Mischwesen - aus Mensch und Löwe galt als mächtiges Symbol für die göttliche Macht des Pharao. Zugleich soll es als ein mächtiges Abbild des morgentlichen Sonnengottes zahlreiche Pilger schon in damaligen Zeit angelockt haben.

Thutmosis IV. - ein Pharao aus der 18. Dynastie (1400 - 1390) - ließ eine Stele zwischen die Tatzen des Raubtieres errichten. Auf der Stele soll geschrieben stehen, dass in einem Traum der Sphinx dem jungen Prinzen die Königswürde versprach, wenn er ihn von den angewehten Sandmassen befreien würde.

Die Pyramiden

Die Cheops-Pyramide - Die größte Pyramide

Ägypten - die Pyramiden
Cheops-Pyramide
Die Cheops-Pyramide ist die großte ägyptische Pyramide, deren Ausmaße und Ausgewogenheit ihrer Proportionen beim Bau weiterer dieser Bauwerke nicht wieder erreicht wurde.

Pharao Cheops (2551 - 2528) ließ sie als Erste auf dem Felsplateau von Gizeh errichten. Ihr quadratischer Grundriß von einer Seitenlänge von 230,40 Metern schrumpfte durch Steinraub im Mittelalter auf 227,50 Meter. Auch in ihrer Höhe von einst 146,60 Metern büßte sie durch genanntes Ereignis einigte Meter ein, sodass sie heute nur noch 137 Meter hoch ist. Für den Bau der Pyramide wurden rund 2,35 Millionen Kubikmeter Stein verbaut, dessen Durchschnittsgewicht eines solchen Steinblocks bei etwa 2 Tonnen liegt.

Für diese große Menge genormter Steinblöcke eröffnete man zahlreiche Steinbrüche im ganzen Land. Der Großteil des Baumaterials wurde in nächster Nähe gebrochen. Das Baumaterial aus entfernten Orten transportierte man auf neu angelegten Kanälen vom Nil bis nach Gizeh. Nahe der Baustelle war für diesen Zweck ein Hafen entstanden, der zudem auch die Unterkünfte der maximal 20.000 Arbeiter, die etwa 400 Meter südlich der Sphinx ausgegraben wurden, mit allem Notwendigen versorgte.

Nur einige Tausend Facharbeiter waren während des ganzen Jahres auf der Baustelle beschäftigt. Doch während der sommerlichen Überschwemmungszeit, wo die Feldarbeit pausieren musste, wurden auch ungelernte Helfer für die Schwerstarbeit der Heranschaffung der Steinblöcke eingezogen.

Für den Bau der Pyramide waren hochspezialisierte Architekten, Statiker und Arbeiter nötig, von denen es nur wenige gab, die meist auch den königlichen Nachfolgern weiter dienten.

Bis heute ist die Frage nicht geklärt, wie es den Baumeistern unter der Leitung von Cheops' Bruder Hemiunu es fertig brachten, die tonnenschweren Steinblöcke bis zur Spitze der Pyramide zu transportieren. Eine aufgeschüttete Rampe innen wie außen könnte zum Einsatz gekommen sein. Wichtig war die Neigung der Kanten und Seitenflächen konstant zu halten, damit sie an der Spitze zusammentreffen konnten.

Eingang zur Cheops-Pyramide
Der Zugang zur Cheops-Pyramide
Eingang zur
Cheops-Pyramide
Der Eingang befindet sich auf der Nordseite der Cheops-Pyramide. Grabräuber legten einst diesen Zugang an. Im Innern kann man nur in gebückter Haltung zu den drei Kammern gelangen. Auf der Mittelachse der Pyramide liegt die sogenannte Königinnenkammer, dann gibt es noch eine Sargkammer und die eigentlich für die Bestattung genutzte Sargkammer, die sich in etwa 100 Meter Tiefe unter der Spitze der Pyramide befindet. Zu ihr kommt man über einen ansteigenden Gang und der sogenannten Großen Galerie.
Einst blockierten drei Granit-Fallsteine diesen Zugang. Oberhalb der eigentlichen Sarkophagkammer wurden fünf Entlastungskammern mit spezieller Giebelkonstruktion eingelassen, die den enormen Druck des Bauwerkes auf die Grabkammer nehmen sollen.

Die untere Grabkammer soll laut Expertenmeinungen Osiris und den Glauben an die Unterwelt symbolisieren, hingegen die obere Sargkammer den Aufstieg zum Himmel und auf die Verbindung zum Sonnengott Re hindeuten.

Ostseite der Cheops-Pyramide: 3 kleine Pyramiden, Gräber von Kar und Idu, von Familienmitgliedern, hoher Beamter und Grab von Enkelin Meresanch III.

Auf der Ostseite der Cheops-Pyramide stehen drei kleine Pyramiden, die für die Königinnen des Pharaos und die der Mutter. Beigaben ihres Sohnes enthielt noch die Hetepheres-Pyramide, die heute alle im Ägyptischen Museum in Kairo zu bewundern sind.
Hinter den drei Pyramiden liegen die Gräber von Kar und Idu, von Familienmitgliedern, hoher Beamter und südlich das der Meresanch III. - die eine Königin der 4. Dynastie, eine Tochter des Kronprinzen Kawab und dessen Gemahlin Hetepheres II. war. Somit war sie auch eine Enkelin des Pharaos Cheops.

Die Zedernholz-Sonnenbarke

Die Sonnenbarke des Pharaos befindet sich im Sonnenbootmuseum auf der Südseite der Großen Pyramide. Einst in 1224 Teile zerlegt, setzte man die 43 Meter lange Zedernholzbarke wieder zusammen. Sie war in einer der beiden gefundenen Felsgruben bestattet worden.

Vier in Fels gehauene bootartige Wannen liegen östlich der Cheops-Pyramide. Sie sind ewig haltbare Umsetzungen der königlichen Barken mit denen der Pharao und sein Gefolge mit dem Sonnengott auf seinen Unterweltsfahrten reiste.

Bei dem Schiff handelt es sich tatsächlich um eine Barke, die einst zu Wasser gelassen wurde und mit der der Pharao womöglich durch sein Reich reiste. Untersuchungen ergaben dies, die bei der Bergung, Restaurierung und der Zusammensetzung des Schiffes gemacht wurden.

Im Alten Reich musste der Herrscher ausgedehnte Reisen unternehmen, um seine Verpflichtungen in Kultzentren zu erfüllen, ebenso um die Fürsten und Beamten der Provinz zu kontrollieren.

Die im Museum befindlichen großen Ruder dienten als Ausleger zur Stabilisierung der Barke. Rinder zogen das Schiff des Pharaos flussaufwärts, hinunter gelangte es durch die Nilströmung.

Die zweite Pyramide - Chephren-Pyramide

Die zweite Pyramide, die des Chephren, steht südwestlich der Cheops-Pyramide. Der Taltempel des Chephren südöstlich der Sphinx ist ein aus grob behauenen Steinblöcken bestehendes Heiligtum. Er diente nur während der Begräbnisfeierlichkeiten, um die Statue des Falkenchephren in einer Grube im Vorraum rituell bestatten zu können. Man verwendete diesen steinernen Ersatzkörper für die Seele des Verstorben, da Mumifizierungen in der Mitte des 3. Jahrtausend v. Chr. noch nicht so weit vorangeschritten waren, Leichname ewig haltbar zu konservieren.

Vom Pfeilersaal des Taltempels verlief ein in westlicher Richtung verlaufender Prozessionsweg links an der Sphinx vorbei hinauf zum Totentempel vor der Chephren-Pyramide.

Durch diesen erhöhten Standort auf einem Plateau wirkte die einst 143,50 Meter hohe und 215,25 Meter breite (jetzt: 136,50 m hoch und 210 m breit) Pyramide größer als die Cheops-Pyramide.

Heute sind an der Spitze der Pyramide noch Stücke der früheren Verkleidungsschicht aus poliertem Kalkstein sowie aus Granit bestehende Ummantelungsschichten am Fuß erhalten.

In der Nordwestecke des Eingangs berichten Inschriften von Restaurierungsarbeiten in der Zeit von Ramses II. Die Grabkammer enthielt bei der Entdeckung nur eienen geplünderten Granitsarg.

Die dritte Pyramide - Mykerinos-Pyramide

Die kleinste ist die dritte, die Mykerinos-Pyramide. Südlich der Sphinx verläuft auch hier der Prozessionsweg parallel zu dem der zweiten Pyramide. Mit 66,50 Meter Höhe (heute 62 m) ist sie nur ein Zwerg zu den anderen. Grund dafür könnte ein tiefgreifender Wandel der religiösen Vorstellungen sein.

Der Pharao erlebte die Fertigstellung des Bauwerkes nicht mehr. Für die Vollendung der Baumaßnahmen blieben nur noch die 42 Tage der Einbalsamierung, weshalb sein Sohn Schepseskaf den Tempel und den Aufweg aus Lehmziegeln vollenden ließ.

Die zahlreichen im Taltempel gefundenen Statuen wie die aus Grauwacke gearbeitete Mykerinos-Triade sind heute im Ägyptischen Museum in Kairo zu bestaunen.

Info  Den schönsten Blick am Vormittag auf Sphinx und Pyramiden haben Sie von der nahe gelegenen Cafeteria im Osten und am Nachmittag vom "Panorama Point" im Westen.

Sakkara

Sakkara - die Nekropole von Memphis - Stufenpyramide
Sakkara - Stufenpyramide
Neben den künstlerischen und technischen Meisterleistungen des Alten und Neuen Reiches sind im Ägyptischen Museum in Kairo auch die Erzeugnisse der Kultur der Frühzeit zu sehen. Das Museum birgt mehr als 150.000 Exponate - überwältigende ägyptische Kunstschätze.

Die im 4. Jahrtausend v. Chr. meisterhaft gefertigten Fundstücke wurden noch ohne Metallwerkzeuge bearbeitet. Auf Vasen wurde das Gesicht von Personen im Profil und der Oberkörper in der Vorderansicht modelliert. Diese Darstellungsform wurde bis 30 v. Chr. als die Römer Ägypten besetzten, beibehalten. Auch Szenen politischer Themen waren bei den Darstellungen vertreten.

Jedoch das Hauptaugenmerk der ägyptischen Kunst diente den Götter- und Totenkult.

Durch geheimnisvolle Riten versuchten die ägyptischen Bildhauer ihren Werken Leben einzuhauen. Skulpturen wickelte man in Leichentücher und vergrub sie, hingegen Statuen die Träger des Lebens symbolisieren.

König Menes aus Thinis vereinigte nicht nur Unter- und Oberägypten, sondern gilt auch als Gründer der 1. Dynastie im 3. Jahrtausend vor Christi. Die in dieser Zeit errichteten Paläste aus Lehmziegeln, Holz und Schilfrohr blieben natürlich nicht erhalten. Zwei verfallen Nekropolen konnten aber in Abydos und Sakkara ausgegraben werden und konnten der Wissenschaft gute Hinweise auf die Baukunst jener Zeit geben.

In den Totenstädten dieser frühen Epoche wurden Eingänge in den Fels gehauen und mit Fallgittern versehen, um den Zugang zu den Grabkammern zu verhindern.

In Mesopotamien wurden ähnliche Bestattungskonstruktionen gefunden. An den Flüssen des Euphrat und Nil entwickelte sich auch fast zur gleichen Zeit Ackerbau, Schrift und astronomischer Kalender - obwohl sie so weit voneinander entfernt waren.

Memphis war die einstige Hauptstadt von Ägypten. In ihrer Totenstadt - Sakkara - entwickelte sich die erste ägyptische Architektur. Die sterblichen Überreste von Pharaonen der verschiedenen Dynastien wurden hier in großen stufenförmig angelegten Grabbauwerken bestattet.

Im Grabmal des Pharao Wadji - Horus: Schlange - aus der 1. Dynastie fand man als Opfergaben 300 aus Lehm geformte Stierköpfe. Auch Scheintüren, dem Königspalast nachgebildet, besaß seine Ruhestätte.

Archäologen entdeckten nahe der Begräbnisstätte einen Ankerplatz am Nil, den Pilger nutzten, um zu den heiligen Stätten zu gelangen.

Der französische Ägyptologe Auguste Mariette entdeckte 1850 bei der Suche der Sphinxallee tatsächlich die 134 Steinbilder im Wüstensand, die ihn zum Serapeum in Sakkara, den Totentempel des Gottes Sarapis brachte. Der griechische Geschichtsschreiber und Geograph Strabo hatte in seinen Schriften davon berichtet. In dieser Stätte setzte man seit der 26. Dynastie die Apis-Stiere in riesigen Granitsarkophagen bei.

Theben

Theben wird geteilt in Theben-West, es liegt auf der westlichen Seite des Nils, und in Theben-Ost, das östlich des Nils liegt. Zu Theben-Ost wird Luxor und Karnak gerechnet, zumindestens von einigen Schreiberlingen und von Wikipedia. Ich tue gleiches.

+ + + + + Theben-West  + + + + +

Theben wurde durch den Nil in zwei Hälften geteilt. Auf der Ostseite standen Wohnstadt, Palastanlagen und Verwaltungsgebäude. Bis auf die zwei Tempel in Karnak und Luxor ist nichts erhalten geblieben. Entweden wurden sie zerstört oder durch neue Gebäude überbaut.

Auf der Westseite des Nils erstreckt sich ein riesiges Friedhofsgebiet mit den Totentempeln der verstorbenen Herrscher - die sogenannte Nekropolis von Theben. Für den Kultbetrieb, die Verwaltung der Totentempel und die Errichtung neuer Totenanlagen gab es für diesen Stadtteil sogar einen Bürgermeister.

Zur Zeit des Neuen Reiches begannen die Pharaonen in einem Seitental des Wüstengebietes mit einer Anlage von Felsgräber - heute bekannt als das Tal der Könige, ein Tal, mit einer eigenen, geheimnisumwobenen Austrahlung.

Die Gräber der Beamten und Arbeiter wirken lebendiger, die Bilder in den Grabanlagen erzählen vom Alltag, von Festen und Feiern der alten Ägypter und sind damit verständlicher als die ihrer Herrscher.

Memnonskolosse

Als Wächter der Nekropole thronen die beiden Memnonskolosse auf dem Weg zum Inspektorat. Dabei handelt es sich um ca. 18 Meter hohe monolithische Sitzfiguren, die einst vor dem Eingang zum Totentempel Amenophis III. standen. Dieser wurde durch ein Erdbeben zerstört, nur die Memnonskolosse trotzten der Naturgewalt.

Einst gab die südliche dieser Figuren bei Sonnenaufgang klagende Laute von sich, die die ersten Besucher der Antike - die Griechen - als Gesang des sagenhaften König Memnon deuteten, der seine Mutter die Göttin der Mörgenröte, Eos begrüßte.

Im Jahr 199 n. Chr. wurden im Auftrag des Kaisers Septimius Severus Restaurierungsarbeiten an der Figur vorgenommen, mit denen die Laute aufhörten.

Hinter den Memnonskolossen entdeckten deutsche Archäologen zahlreiche Statuen wie die Statue des Königs, die des Gottes Amun, die eines Nilpferdes und mehr als 75 sogenannte Sachmet-Statuen sowie Reste des Fundaments des Tempels. Die Statuen sollen nach gründlicher Restaurierung im Gelände plaziert werden.

Z a h l r e i c h e     T o t e n t e m p e l

Nach den Memnonskolossen kommt linker Hand das Inspektorat. Dann folgt eine Kreuzung mit drei Abzweigungen: eine nach     l i n k s,     eine     g e r a d e a u s     und eine nach     r e c h t s .

Der Weg nach     l i n k s

Das Medinet Habu ist ein größeres Objekt mit Umfassungsmauern aus Lehmziegeln, in die auf der Ostseite das sogenannte Hohe Tor eingelassen wurde. In dessen Durchgangsraum ist ein Relief sehenswert, das Ramses in zärtlicher Vertrautheit mit einer Hofdame zeigt - der Pharao krault liebevoll ihr Kinn.

Im Innern des Areals befinden sich der Totentempel von Ramses III., ein kleinerer Tempel aus der 18. Dynastie und die Grabkapellen der Gottesgemahlinnen des Amun.

Der 1. und 2. Hof des Ramses-Tempels zeigt detailreiche Reliefs von militärischen Siegen ägyptischer Generäle über die Libyer. Auf der Südseite des 1. Hofes gibt es drei Fenster, durch die der Pharao militärische Vorführungen ansehen konnte. Die Wände dieser Seite zeigen Kampfübungen seiner Soldaten und Vorführungen seiner Pferde-Elitetruppe.

Das Allerheiligste des Tempels ist nur noch in wenigen Steinlagen vorhanden und war auch bis ins letzte Jahrhundert von Lehmziegeln überbaut gewesen.

Im 1. Hof sind auch noch Überreste eines kleineren Palastes zu sehen, deren Thronsaal, königliche Schlafstelle, Toilette und Räumlichkeiten für die Königin die Schlichtheit dieser Baukunst vermitteln.

Malqata
sind die Ruinen des Palastes von Amenophis III.

Wir gehen zur o. g. Kreuzung zurück und wenden uns der linken Straße - der     g e r a d e a u s     führenden - zu.

Der Weg     g e r a d e a u s

Er führt am Grab der Nefertari, der Lieblingsgemahlin von Ramses II., vorbei ins Tal der Königinnen.

Das Tal der Königinnen

Im Tal der Königinnen wurden nicht nur die Gemahlinnen der Pharaonen beigesetzt, auch deren Kinder fanden hier ihre letzte Ruhe. Bis zum heutigen Tag wurden etwa 80 relativ kleine Gräber entdeckt, die zum Großteil keine Ausgestaltung erhielten.

Ramses X. hatte eine Gemahlin mit dem Namen Titi, deren Grab schmückten Darstellungen von verschiedenen Gottheiten und Unterweltsdämonen.

Die Gräber der Prinzen Amun-her-chepeschef und Chaemwese, zwei Söhne von Ramses III. wurden künstlerisch ausgestaltet und sind noch heute mit ihren leuchtenden Farben gut erhalten. Das Grab der Nefertari, die Lieblingsgemahlin von Ramses II., wurde in den 1990er Jahren restauriert. Die künstlerische Gestaltung zeigt in tollen Farben wie Nefertari vor die Götter tritt. Das Grabmal wurde geschlossen und ist aus diesem Grund nicht mehr zu besichtigen.

Wir gehen zur o. g. Kreuzung zurück und wenden uns dem     r e c h t e n     Weg zu oder wir biegen gleich nach     r e c h t s     ab und lassen die anderen beiden Straßen links liegen.

Der Weg nach     r e c h t s
Entlang der rechten Straßenseite reihen sich die Totentempel zahlreicher Pharaonen. Von West nach Ost: Totentempel von Merenptah, Totentempel von Thutmosis IV., Totentempel von Ramses II. (Ramesseum), Totentempel von Thutmosis III., Totentempel von Ramses IV., Totentempel von Sethos I.

Ramesseum

Das Ramesseum ist der Totentempel von Ramses II., der südlich des Talkessels von Deir el-Bahri steht. Von dem einstig mächtigen Bauwerk sind heute nur noch wenige Teile erhalten. So ist vom Eingangspylon des 2. Hofes nur noch die Rückseite des Nordturms erhalten, auf dessen Wände die Darstellung der Kadesch-Schlacht sehenswert ist. Im Durchgang vom 1. zum 2. Hof liegen die Trümmer einer einst 17,50 Meter hohen Sitzfigur des Ramses. Auf der anderen Seite befindet sich der Übergang zu einer höher gelegenen Säulenhalle, der von Osirispfeilern und Papyrussäulen flankiert wird.

Auf einer Darstellung auf der Rückwand des Säulensaales sitzt Ramses unter dem heiligen Isched-Baum, und die Göttin Seschat und die Götter Atum und Thot schreiben seinen Namen auf die Blätter.

Entlang der linken Straßenseite befinden sich: Deir el-Medina - die Arbeitersiedlung, Sheikh Abd el-Qurna - die Gräber der Noblen, der Totentempel des Mentuhotep, der Totentempel der Hatschepsut, das Grab des Senenmut und das Tal der Könige.

Das Tal der Könige

Im Tal der Könige
Das Tal der Könige
Im Tal der Könige wurden bis heute etwa fünf Dutzend Ruhestätten ägyptischer Könige gefunden und mehr als 500 Privatgräber hoher Beamter in deren näheren Umgebung. Die meisten davon wurden von Grabräubern geplündert.

Es ist nicht bekannt, welche Schätze sie einst enthielten. Aber wenn man angesichts der Grabbeigaben, die der junge und unbedeutende König Tutanchamun in seinen Grabkammern erhalten hatte, ist es kaum zu ermessen, was für Schätze geraubt worden sind. Sein Grab war durch das 250 Jahre später angelegte Grab von Ramses VI. gut geschützt gewesen.

Im Ägyptischen Museum in Kairo sind im Obergeschoß die Goldsarkophage, die Totenmaske und zahlreiche weitere Funde aus den Grab von Tutanchamun in mehreren Sälen ausgestellt. Die Grabbeigaben zeugen davon, dass unter seinem Nachfolger Echnaton der Sonnenkult wieder abgeschafft wurde und Ägypten wieder zu ihrer alten Kultur und Religion zurückkehrte. Die Macht der Amunpriester erlebte keinen Neuanfang.

Sehr jung starb der König Tutanchamun, was den Verdacht aufkommen läßt, dass Ägypten während seiner Amtszeit wohl von anderen mächtigen Personen regiert wurde. Diese statteten das Grab von König Tutanchamun im Tal der Könige trotzdem mit unermeßlichen Reichtum aus.

3261 Jahre nach dem Tod des Königs gelang es dem Engländer Howard Carter 1922 das Grab zu öffnen. Im Grab fand man unermeßliche Schätze, die ein Viertel des Obergeschosses des Ägyptischen Museums in Kairo einnehmen. Darunter befinden sich vergoldete Königs- und Götterstandbilder, Prunkbetten aus vergoldetem Holz, Alabastervasen, Elfenbeintruhen, eine vergoldete Mumienmaske, Teile von Kampfwagen und die Särge in Mumienform, die teilweise aus massiven Gold bestehen. Die beiden äußeren der vier Särge, in denen der König zu seiner letzten Ruhe gebettet wurde, ein vergoldeter Holzsarg und ein Sandsteinsarkophag, sind heute noch in der Grabkammer im Tal der Könige zu bewundern.

Manche der Gräber waren wahre Paläste, wie das des Setho I., in dessen letzter Ruhestätte ein Korridor von 117 Meter Länge vorhanden ist, der mit Wandbildern und Skulpturen verziert wurde. Farbige Malereien sind auch im Grab von Amenophis II. anzutreffen, die nicht nur der Verzierung dienten, sondern auch religiöse Bedeutung haben. Eines der besten gesicherten Gräber im Tal der Könige war die Ruhestätte von Amenophis II., in dem noch zwölf Mumien von Königen der 21. Dynastie im 19. Jahrhundert gefunden worden.

+ + + + + Theben-Ost  + + + + +

Luxor wird oft als eigener Ort bezeichnet. Dabei liegt es mit Karnak eng zusammen und gehört für mich zu Theben-Ost.

Karnak

Ägypten - Karnak, Sphinxallee - Karnak war wichtigste Kultstätte des Gottes Amun.
Karnak
Die Bedeutung von Karnak besteht zum einen das hier die Residenz der Pharaonen war, zum anderen, dass hier die wichtigste Kultstätte des Gottes Amun war. Am Ende des Alten Reiches etwa um 2155 v. Chr. nahm der Gott in der Hierarchie nur einen unteren Platze ein, aber mit der Vertreibung der Hyksos stieg er zum Reichsgott auf.

In der Zeit der 11. Dynastie verband man Amun mit dem Sonnengott Re und wurde als Amun-Re der Schöpfer der Welt. In allen Tempeln Ägyptens verehrte man ihn und Theben wurde fortan für Jahrhunderte das Zentrum der ägyptischen Welt.

Dass Amun-Re zum höchsten Gott aufgestiegen war, beweist in seinen Dimensionen der Große Amuntempel in Karnak. Es ist eine großartige Anlage bestehend aus Kolossalbauten wie den Pylonen - den Torbauten - die Säulengänge, die Obelisken, die Sphinxalleen und der Heilige See. Alle wurden zu Ehren des höchsten Gottes errichtet.

Am diesem Ruhm wollten auch die Pharaonen teilhaben. Sie ließen ihre Ruhmestaten auf den Mauern der Tempel festhalten.

Mit der Zeit wurde der Einfluss der Priester immer mächtiger bis sie eines Tages selbst zu Pharaonen aufstiegen.

Von der 11. Dynastie im Mittleren Reich an bis zu den Römern hinterließ jede Dynastie einen Beitrag in der Amuntempelstadt. Mancher Pharao allerdings zerstörte nur, was sein Vorgänger errichtet hatte.

Für Touristen erscheint die Anlage unübersichtlich, sie weist aber ein hohes Maß an Qualität auf, wenn man an die überragende künstlerische und architektonische Ausführung der Monumentalbauten denkt.

Die 134 Sandsteinsäulen im berühmten Säulensaal sollen einen heiligen Wald symbolisieren, die Widdersphinxalleen, der große Hof - gilt als größte ägyptische Tempelanlage, die aus Sandstein gearbeiten Säulen im großen Festsaal von Thutmosis III., der Säulenhof von Thutmosis I., in den die Pharaonin Hatschepsut zwei 30 Meter hohe und 322 Tonnen schwere Obelisken aufstellen ließ - dies alles sollte Macht und Stärke des Pharaonenstaates ausdrücken. Zerfall und Vergänglichkeit waren aber die Folgen.

Trotz alledem sind die ägyptischen Tempelanlagen über Jahrhunderte, sogar über Jahrtausende gewachsen und machen erst die Faszination uns gewusst.

Luxor

Ägypten - Luxor
Luxor
Architektonischer in seiner Gliederung wirkt der Tempel von Luxor gegenüber der Tempelanlage von Karnak. Vorwiegend wurde während der Regentschaft von Amenophis III. - etwa um 1380 v. Chr. die Anlage errichtet.

Den ersten Säulenhof mit großem Pylon und der Ausrichtung des Prozessionsweges nach Karnak ließ Ramses II. ausführen. Vor den Mauern des großen Hofes und des folgenden Säulengangs verlaufen Säulengalerien mit Kapitellen, die in Form von Papyrusbündeln gestaltet worden.

Verziert wurden die Wände mit Inschriften und Reliefs. Dargestellt sind unter anderem Szenen vom Fest der Fruchtbarkeitsgöttin Opet. Alljährlich feierte man dieses Fest im Juli, wenn das Nilhochwasser Ägypten erreichte und die Felder mit fruchtbaren Schlamm überdeckte.

Esna

Esna
Esna auf der Nil-Westseite
Esna liegt etwa 50 Kilometer südlich von Luxor auf der Westseite des Nils. Bevor man den Tempel erreicht, durchquert man die Stadt mit ihren Älteren HÄusern, die vom ehemaligen Reichtum immer noch zeugen. In der Basarstraße, die direkt zum Tempel führt, gibt es noch die Gelegenheit um interessante Waren zu feilschen.

In Esna blieb die Säulenhalle vom Chnum-Tempel als einziges dem widderköpfigen Schöpfergott geweihtes Bauwerk aus ptolemäisch-röischer Zeit erhalten. Letzte Hieroglyphentexte brachte man zur von Decius (249 - 251) an die Mauern des Tempels an.

Bemerkenswert ist eine Bildszene an der rechten Schmalwand, in der römische Kaiser und die Götter Chnum, Seschat und Thot im Papyrusdickicht mit einem Schlagnetz jagen.

Edfu

Edfu
Edfu - 105 km von Luxor
entfernt
55 Kilometer von Esna oder 105 Kilometer von Luxor entfernt, befindet sich ein Tempel aus der Ptolemäerzeit, der dem falkengestaltigen Horus geweiht war.

Mit dem Bau des Tempels wurde 237 v. Chr. begonnen, aber erst zur Zeit von Ptolemaios XII. - etwa 180 Jahre später - konnte er fertiggestellt werden.

Vor der 36 Meter hohen Toranlage mit Initialen des Pharaos - dem gesonannten Pylon - bewachen zwei Granitfalken den Eingang. Typisch für den ptolemäischen Stil sind die mit Pflanzen- und Blütendekors zusammengesetzten Kapitelle der 32 Säulen des 1. Vorhofes. Abgebildet wird im Sockelbereich die Prozession anläßlich der göttlichen Hochzeit zwischen Horus und Hathor von Dendera.



Abu Simbel

Ägypten - Abu Simbel
Abu Simbel
Ein Motiv der Wandbilder, dass in zahlreichen Reliefs immer wieder auftaucht, ist das der Schlacht von Kadesch, in der Ramses II. im Jahr 1271 v. Chr. bei einem Feldzug gegen die Hethiter siegreich war.

Der Pharao war damals mit einer Vorhut von einer deutlich überlegenene Streitmacht der Hethiter überrascht worden und hatte dem Feind solange Widerstand entgegen gebracht bis Verstärkung eintraf.

Die Schlacht war nur knapp für die Ägypter ausgegangen, aber die Inschriften lassen keinen Zweifel zu, wer der Sieger in der Schlacht war.

Vor mehr als 3000 Jahren wurde am Ufer des Nils der Felsentempel für Ramses II. errichtet.

Bereits nach dem Bau des Assuan-Staudammes drohte Abu Simbel und weitere bedeutende Kulturdenkmäler in den Fluten des Stauseen zu versinken.

Ägypten - Abu Simbel
Abu Simbel
Eine große international durchgeführte Rettungsaktion zwischen 1964 und 1972 bewahrte den Großen Tempel mit den vier 20 Meter hohen Kolossalfiguren in Gestalt von Ramses II. und den Kleinen Hathortempel vor diesem Schicksal.

Beide Bauwerke wurden zu diesem Zweck in Elemente von 20 bis 30 Tonnen Gewicht zersägt und in höherer Lage westlich des Nils nahe der Grenze zum Sudan originalgetreu wieder aufgebaut.

Auch die Bauwerke der Nilinsel Philae, die durch den Staudamm bereits im Wasser standen, wurden bei der Bergungsaktion bedeutender Kulturdenkmäler auf eine höher gelegene Nachbarinsel gebracht.




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Nilkreuzfahrt von Kairo nach Abu Simbel mit antiken Stätten & ihren Sehenswürdigkeiten

Der Reihenfolge nach

Kairo
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   Moschee
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Gizeh
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Memphis
   Freiluftmuseum mit
   Statuen und Stelen
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Sakkara
   Stufenpyramide
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Theben-West
   Memnonkolosse
   Medinet Habu
   Deir el-Bahari
   Qurna (Kurna)
   Qurnet Murrai
   Ramesseum
   Tal der Königinnen
   Tal der Könige
   Pfeil
Theben-Ost
   Karnak-Tempel
   geweiht dem Amun
   Luxor-Tempel
   ist Mut und Chons
   geweiht
   Pfeil
Esna
   Tempel ist der
   Chnum und Neiht
   geweiht
   Pfeil
Edfu
   Horus-Tempel
   Pfeil
Kom Ombo
   Doppeltempel, der
   den Göttern Sobek
   und Haroeris
   geweiht ist
   Pfeil
Elefanteninsel
   Antike & Modernes
   Pfeil
Assuan
   Philae-Tempel, der
   der Göttin Isis
   geweiht ist
   Pfeil
Abu Simbel (Nubien)
   Tempelanlagen von
   Ramses II. und
   Hathortempel