Niederlande - Amsterdam, Den Haag, Utrecht, Masstricht sowie die Nordseeküste und die Westfriesischen Inseln + Klima
Die 19 Mühlen Kinderdijk
Niederlande - ein Land in Mitteleuropa. Es ist ein Land hinter Deichen. Die Bewohner haben
längst gelernt, sich vor Sturmfluten zu schützen.
Es ist auch dringend erforderlich, da sich ein Drittel des Landes unterhalb des Meeresspiegels
befindet. Die tiefste Stelle liegt sogar 6,20 unter diesem.
Mit der Besiedlung der Niederlande zwang man die Bevölkerung sich vor sogenannten
Meereseinbrüchen zu schützen. Bei verheerenden Sturmfluten kamen Zehntausende
ums Leben oder starben durch Verwüstung der Felder an Hungersnöten an deren
Folgen.
Fischer und Bauern behalfen sich durch künstlich aufgeschüttete Erdhügel
im Marschenland. Hier errichteten sie ihre Häuser, die bei hohen Wasserstand über
den Wasserspiegel ragten.
Erstmals begann um das Jahr 1000 mit der Aufschüttung von Deichen, die aber meist
den Sturmfluten nicht standhielten. Auch Ströme aus dem Binnenland, deren Abfluss
versperrt war, überfluteten das Marschenland.
Ein einzelner Mensch hätte keine Chance gegen diese Naturgewalten gehabt, deshalb
ist der Küstenschutz heute Gemeinschaftsaufgabe. Zu dieser gehört auch die
Entwässerung des Landes unterhalb des Meeresniveaus. Zudem müssen die Fahrrinnen
zu den Häfen und Kanälen frei gehalten werden.
Windbetriebene Schöpfräder entwässerten in vergangenen Zeiten das Land.
Für Energienotstände gibt es heute noch 900 Windmühlen. Niederländische
Ingenieure helfen den Nachbarländern bei der Gewinnung von bebaubaren Land aus dem
Meeresboden, Watt, Seen und Mooren.
Nach dem ersten Weltkrieg begann mit dem größten Landesgewinnungsprojekt, dass
jemals an einer Küste durchgeführt wurde. Trotz alledem kam es 1953 erneut z u
einer Sturmflut, die abermals 1835 Menschenleben kostete. Seit über 30 Jahren wird an
der Verwirklichung des Deltaplans gearbeitet, der die Verkürzung der zerklüfteten
Küstenlinie beabsichtigt. Damit soll die Angriffsfläche bei Fluten wesentlich
verringert werden.
Vor der niederländischen Küste reihen sich wie Kettenglieder aneinander die
Westfriesischen Inseln und im Süden die Inseln Seelands. Entstanden sind sie durch
den Wind und das Wasser. Gezeitenströme häufen an manchen Stellen im Wattenmeer
bei Flut Sand auf, der bei Ebbe austrocknet. Wind weht über diese Dünen und sobald
sich Landpflanzen ansiedeln, wachsen sie schnell über den Meeresspiegel. Diese neuen
Inseln halten selbst schweren Sturmfluten stand.
Walcheren, Tholen, Schouwen-Diuveland, Goeree-Overflakkee und die weiteren Inseln haben
einen anderen Werdegang hinter sich. Sie sind ein Überbleibsel höher gelegener
Marschen, die von der Nordsee und Strömen des Binnenlandes überspült,
ausgewaschen worden und zerstückelten.
Beide Inselgruppen haben für den Küstenschutz eine wichtige Funktion - sie
dienen als Wellenbrecher für die Festlandsküsten bei Sturmfluten. Seit dem
Sturm von 1953 wurden die Deiche auf Deltanorm erhöht und Sturmflutwehre sichern
die Mündungsarme - Dämme die Inseln, Brücken und Tunnel, die die
Inseln mit dem Festland verbinden.
Tourismus
Touristisch sind in den Niederlanden die Städte Amsterdam,
Den Haag, Leiden und Masstricht interessant sowie die Nordseeküste und die vorgelagerten
Inseln.
Wetter in Niederlande
Die Niederlande hat sogenanntes ozeanisches Klima, das infolge des warmen Golfstromes
gemäßigt ist.