Stadt und Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz - Erstmals erwähnt wurde sie im 13. Jh. Dem böhmischem König gehörte sie ab dem Jahre 1241

Königstein
Königstein
Postmeilensäule
auf der Kreuzung
Bielatal-
straße/Pfaffenberg
Inmitten der Sächsischen Schweiz befindet sich im Elbbogen der bekannte Ort Königstein. Wegen seiner ungünstigen topographischen Lage konnte sich die Stadt nur entlang der Elbe und im Bielatal entfalten. Es konnte kein planmäßiges Siedlung mit Marktplatz und entsprechenden Straßennetz entwickeln.

Zwischen 1810 und 1823 wurde die domartige Kirche mit klassizistischen Kanzelaltar errichtet. Im Zentrum der Stadt erhebt sich eine sogenannte Postdistanzsäule von 1727, die 1976 rekonstruiert wurde. In der Pirnaer Straße Nr. 5 sind wie an der Wand der Kirche in Bad Schandau Hochwassermarken markiert.

Bedeutende historische Gebäude sind das Schulhaus aus dem Jahr 1778, die Feuersegenhäuser am Schreiberberg und das ehemalige Hotel "Blauer Stern", Pirnaer Straße Nr. 15.

Königstein hat die reichste musikgeschichtliche Traditionen in der Sächsischen Schweiz wie man an den zahlreichen Denkmälern und Gedenktafel erkennen kann. Sie erinnern an Musiker und Musikwissenschaftler wie beispielsweise an den Kreuzkantor Julius Otto (1804 bis 1877).

Die Stadt lebt nicht nur vom Tourismus, sondern im Stadtteil Hütten haben sich einige Industriebetriebe angesiedelt wie die 1569 errichtete Papiermühle. Eine mineralhaltige Quelle im Ortsteil Hütten war 1901 bis 1904 mit Königstein durch die Bielatal-Motorbahn - die erste Oberleitungsbahn der Welt - verbunden.

Der Name Hütten wurde im 15. Jahrhundert geprägt durch die Hammerwerke und Gießhütten im Bielatal. Die Bewohner waren auch Fischer, Flößer, Schiffer und Steinbrecher und fanden in den Wäldern Erwerbsmöglichkeiten.

Festung Königstein

Festung Königstein
Festung Königstein
Festung Königstein steht auf einem Hochplateau über gleichnamiger Ortschaft. Erstmals erwähnt wurde sie in einer Urkunde vom 28. April 1379. Zur Festung gelangen Sie zu Fuß oder über einen Fahrstuhl auf der alten Festungsstraße.

Wegen ihrer zentralen Lage hat die Festung eine ausgezeichnete Rundsicht auf die Sächsische Schweiz.

Die meisten der heute noch vorhandenen Gebäude stammen aus den Jahren 1589/1631 als Kurfürst Christian I. die Felsburg zu einer Bastion ausbauen ließ. Die ältesten Gebäude die Georgenburg, das 1428 errichtete Brauhaus und die heutige Magdalenenburg. In den Kellern standen vom 17. bis 19. Jahrhundert riesige Weinfässer. Das größte fasste 250.000 Liter und war nur einmal gefüllt worden. Es stand von 1725 bis 1819 dort.

Festung Königstein
Festung Königstein
Südseite des Brunnenhauses
Bis 1967 lieferte der Brunnen Wasser für die Bewohner. Bergleute aus dem Erzgebirge hatten ihn von 1563/1569 in Handarbeit ausgehauen. Seine Weite beträgt 3,5 Meter und seine Tiefe 152,5 Meter. Der Bau der Kasematten begann 1767.

Die sogenannte Friedensburg hatte August der Starke 1731 zu einem Lustschlößchen umbauen lassen. Es ist das architektonisch wertvollste Gebäude. Der sächsische Erstmals wird der Königstein in der Lausitzer Grenzurkunde vom 7. Mai 1241 genannt. Unterzeichner waren der Böhmenkönig Wenzel I. und der Bischof Konrad von Meißen. In dieser Urkunde wurde die Grenze zwischen dem Königreich Böhmen und dem Bistum Meißen festgelegt. Der Königstein war damals im böhmischen Besitz und durch den Vertrag von Eger 1459 endgültig von der Mark Meißen einverleibt worden.

Hof nutzte es fortan für intime Feste.

Festung Königstein
Festung Königstein
Altes Zeughaus
Für das sächsische Herrscherhaus diente die Festung bei Gefahr zur Aufbewahrung ihrer Kunstschätze.

Die Festung diente auch als Staatsgefängnis: Gefangene waren der sächsische Kanzler Dr. Nicolaus Krell unter Christian I. (1591/1601), als er versuchte, die kurfürstliche Macht gegen den Einfluss der Adligen zu verstärken; Johann Friedrich Böttger (1706/07), der Erfinder des europäischen Porzellans; Mitglieder der provisorischen sächsischen Regierung von 1849; ...; im 2. Weltkrieg hohe französische Offiziere; 1945 wurde die Festung Jugendwerkhof und 1955 für den Tourismus freigegeben.

Mehr als 10 Millionen Interessierte besuchten bisher das sächsische Ausflugsziel.

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