Innsbruck ist die Landeshauptstadt von Tirol - Sehenswürdigkeiten: Hauptattraktion - Goldenes Dachl, Dom St. Jakob, Wiltener Pfarrkirche, Bergisel - Skisprungschanze
Tirol ist das beliebteste Bundesland von Österreich bei Touristen
Innsbruck ist die Landeshauptstadt von TirolInnsbruck bietet Kultur und Natur nebeneinander. Es gibt verwinkelte, enge
Gassen und gleich daneben breitet sich das großstädtische Leben aus. Rings um
die Stadt kann man zahlreichen sportlichen Aktivitäten nachgehen wie Wandern, Bergsteigen
und Skifahren.
Innsbruck ist die Landeshauptstadt von Tirol, die sich im weiten Längstal des Inns
ausbreitet und zudem den Schnittpunkt für große Verkehrslinien wie zwischen
Deutschland und Italien oder Wien und die Schweiz bildet.
Überall in der Stadt gibt es Durchblicke zu den Bergen wie im Norden auf die Nordkette
- des Karwendelgebirges; im Süden zu dem bewaldete Bergisel - der von den Saile mit 2403
Metern und der Serles mit 2718 Metern überragt wird und im Südosten schauen über
die Lanser Köpfe das Skigebiet des Patscherkofels mit 2247 Metern hervor.
Innsbruck besitzt auch einen sehr schönen mittelalterlichen Stadtkern mit engen,
verwinkelten Gassen und hohe, spätgotische Häuser mit zahlreichen, schönen
Erkern und Portale.
Innsbruck - Landestheater
Im Norden und Osten von Innsbruck sind moderne Stadtviertel entstanden. Die Sportstätten
der Olympischen Spiele von 1964 und 1976 sind heute noch Lokalität nationaler und
internationaler Wettbewerbe. Neben Universitätsstadt und Bischofssitz ist die Stadt
ein wichtiger Industriestandort in Österreich.
Vor Nordwinden geschützt, hat Innsbruck auch ein mildes Klima. Dem Klima zu verdanken,
siedelten bereits in der Bronzezeit im Inntal Illyrer und woanders auch hier hinterließen
die Römer ihre Spuren. Nach der Zeitenwende entstand in der Flussebene das Römerkastell
Veldidena, dass dem heutigen Ortsteil Wilten den Namen gab. Im 12. Jahrhundert übernahm
das Prämonstratenstift dessen Stelle.
Als Brückenmarkt - Innspruke - erfolgte 1180 die Gründung durch den vom bayerischen
Ammersee stammenden Grafen von Andechs. Stadt wurde Innsbruck 1239. Im Jahr 1363 wurde die Stadt
von einer Nebenlinie der Habsburger übernommen und war von 1420 bis 1665 Residenzstadt.
1665 starb die Tiroler Linie der Habsburger aus, was das Ende als Residenzstadt bedeutete.
1669 gründete Kaiser Leopold I. die Universität. Im Jahr 1703 wollten die Bayern
Innsbruck und ganz Tirol unter ihren Herrschaftsbereich bringen, aber erst durch Napoleon kam
1805 Tirol zu Bayern. Trotz zahlreicher, siegreicher Kämpfe 1809 unter Andreas Hofer blieb
Tirol bei Bayern.
Der Wiener Kongress 1814/15 sprach Innsbruck und Tirol wieder Österreich zu. Statt Meran
wurde 1849 Innsbruck die Hauptstadt von Tirol. Der Bau der Brennereisenbahn 1867 brachte der
Stadt die Industrie.
Innsbruck und seine Sehenswürdigkeiten
Innsbruck - Museums- straße
Innsbrucks Altstadt gehört zu den besterhaltenen mittelalterlichen Stadtkernen in
Österreich. Sehenswert sind die Vorder- und Hinterhäuser, vier- bis fünfgeschossig,
mit schmalen Fassaden und schönen Erkern und Portalen. In der Herzog-Friedrich-Straße
sind auffällig die erdgeschossigen Laubengänge auf beiden Seiten der Straße.
Welche Bedeutung Innsbruck als Residenz einmal hatte, sieht man an den prachtvollen Renaissance-,
Barock- und Rokokobauten.
Große, stattliche Bauten stehen in der Maria-Theresien-Straße, die sich im Norden
platzartig erweitert und an ihrer Südgrenze mit der Triumphpforte endet.
Maria Theresia hatte sie 1765 aus Anlass der Heirat ihres Sohnes Leopold - dem späteren
Kaiser Leopold II. - mit der spanischen Infantin Maria Ludovica mit Steinen des ehemaligen Georgstor
aufstellen lassen. 1774 wurden noch Marmorreliefs angebracht. Sie zeigen auf der Südseite
die Hochzeit und auf der Nordseite den Tod Franz I. während genannter Festlichkeiten, dem
Vater Leopolds.
Ecke Meraner Straße erhebt sich das Alte Landhaus, ein monumentaler
Barockpalast, den Hofbaumeister Georg Anton Gumpp errichtet hatte. Neben der reich gegliederten
Fassade gibt es auch schön geschnitzte Türen. Das Haus ist Sitz der Tiroler Landesregierung.
Cosmas Damian Asam war es, der den Landtagssaal mit den Fresken ausschmückte.
Innsbruck - Anna- säule
Die Servitenkirche befindet sich gegenüber des Alten Landeshauses. Errichtet
wurde sie 1615 und später umgebaut. An einer Außenwand ist ein sehenswertes Dreifaltigkeitsfresko
angebracht. Im Innern fallen die kostbar geschnitzten Sitzbänke dem Betrachter ins Auge.
Ein Wahrzeichen Innsbrucks ist die sogenannte Annasäule vor dem Neuen Rathaus.
Sie wurde 1706 gestiftet zur Erinnerung an den Abzug der bayerischen Truppen am Annatag - dem
26. Juli 1703. Auf dem Säulenschaft ist die Statue der Jungfrau Maria dargestellt und auf
dem Sockel die heilige Anna und neben ihr der heilige Georg - der Schutzpatron Tirols - und
weitere Heilige.
Die direkte Verlängerung der Maria-Theresia-Straße ist die Herzog-Friedrich-Straße,
die zum berühmtesten Wahrzeichen von Innsbruck - zum Goldenen Dachl - führt.
Das Goldene Dachl ist ein aus 2657 vergoldeten Kupferschindeln gedeckter spätgotischer Prunkerker,
der von 1497 bis 1500 errichtet wurde. Er befindet sich zwischen zwei ehemaligen Bürgerhäusern,
die um 1420 zur Residenz umgebauten Fürstenburg wurden. Aus diesem Erker schaute der Adel bei
Volksfesten zu.
Innsbruck - Gol- denes Dachl
Einst erstreckte sich der Erker über die gesamte Höhe des Gebäudes. Im 19. Jahrhundert
wurde die obere Etage aufgestockt. Das Geländer des offenen Balkons ist mit Reliefs verziert und
den unteren Erker schmücken Wappen. Maximilian I. (1459 bis 1519) wollte mit dem Goldenen Dachl
die goldene Ära seiner Zeit symbolisieren. Das Museum Goldene Dachl, dass eine Gedenkstätte
für Maximilian I. ist, wurde im Haus dahinter eingerichtet.
Das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in der Museumsstraße ist auf jeden Fall
einen Besuch wert. Gezeigt werden Sammlungen zur Geschichte und die Kunst Tirols. Sehenswert ist die
Galerie mit flämischen und niederländischen Meisters. Im Museum werden auch die Originalskulpturen
des Goldenen Dachl präsentiert.
An der Sill im Osten der Innenstadt ist im Alten Zeughaus ein landeskundliches
Museum untergebracht. Präsentiert werden Exponate der Mineralogie, des Bergbaus, der Jagd und der
Technik, Musikinstrumente, eine Uhren- und Münzsammlung sowie mehr als 240 Millionen Jahre alte
Fossilien. Zudem gibt es eine Ausstellung zur Geschichte der Tiroler Freiheitskämpfe.
Im Stadtteil Wilten im Innsbrucker Süden erhebt sich die zweitürmige Wiltener
Pfarrkirche. Erbaut wurde sie zwischen 1751 bis 1755. Sie zählt zu den schönsten
Rokokopfarrkirchen Nordtirols. Das Innere schmücken Deckenfresken von Matthäus Günther
und Stuckaturen von Franz Xaver Feichtmayr. Den Hochaltar zieren eine Sandsteinskulptur aus dem 14.
Jahrhundert und das Gnadenbild "Maria unter den vier Säulen".
Goldenes Dachl - 2657 vergoldete Kupferschindel
Gegenüber der Wiltener Pfarrkirche steht der Gebäudekomplex des Stift Wilten,
ein sogenanntes Prämonstratenserkloster aus dem Jahr 1138. In den Jahren 1670 bis 1695 wurde es
barock umgestaltet. In der Vorhalle der 1651 bis 1665 errichteten Stiftskirche steht eine gotische
Holzfigur des an der Gründung des Klosters beteiligten Riesen. Im Giebel des Hochaltars führt
eine von Löwen flankierte Treppe zum Thron Salomonis.
Der barocke Dom St. Jakob wurde von 1717 bis 1724 errichtet, im 2. Weltkrieg schwer
beschädigt und 1950 wieder hergerichtet. Geplant wurde der Sakralbau von Johann Jakob Herkomer
(† 1717) und während des Baus von seinem Schwiegersohn und Schüler Johann Georg Fischer
fertiggestellt. Im Jahr 1904 wurde die Kirche Propstei und 1964 zur Bischofskirche erhoben. Innsbruck - Gol- denes Dachl
Ein riesiger Doppelturm und eine hohe Chorkuppel zieren sein Äußeres. Das Innere schmücken
zahlreiche Deckengemälde wie "Verherrlichung des heiligen Jakob" und zahlreiche Stuckaturen der
Brüder Cosmas Damian Asam und Egid Quirin Asam. Zwischen 1726 und 1732 wurden die barocken
Marmoraltäre geschaffen. Der Hochaltar beherbergt den größten Schatz des Doms das
Gnadenbild "Maria hilf", gemalt um 1530 von Lukas Cranach d. Ä. Zahlreiche Skulpturen von 1725
zieren die Kanzel.
Das prunkvolle Grab von Maximilian III. (1558 bis 1618) befindet sich im nördlichen Seitenschiff
wie auch das eines Hochmeisters des Deutschen Ordens. Die Brüder Reinhardt gossen das Grabmal als
Bronzeguss bereits im Frühbarock.
Die Hofburg ist ein vierflügeliger Bau im Stil des Wiener Spätrokoko, der
im 15./16. Jahrhundert errichtet wurde und im 18. Jahrhundert auf Anweisung Maria Theresia im Barock-
und Rokokostil erneuert wurde. Zu sehen sind zahlreiche Prunkräume mit Deckengemälden und
Stuckaturen. Bestechend schön ist der mit Marmor ausgekleidete und mit Weißgold verzierte
Festsaal mit Bildnissen der Kaiserfamilie und drei großen Deckengemälden von Franz Anton
Maulpertsch aus dem Jahr 1775.
Innsbruck - Hof- kirche
Die Hofkirche wurde zwischen 1553 und 1563 im spätgotischen Stil errichtet.
Nahe dem Haupteingang befindet sich das Grab von Andreas Hofer, der hier 1823 mit seinen Kameraden
beigesetzt wurde. Im Hauptschiff der Hofkirche ist das leere Grab Maximilian I., der † 1519
starb, aber in der Wiener Neustadt begraben wurde. Das Grabmal soll eins der bedeutendsten Werke deutscher
Renaissanceplastik sein, dass der Idee nach deutsches Kaisertum darstellt. Auf dem schwarzen Marmorsarkophag
ist eine Bronzefigur des Kaisers integriert und an den Seiten sind 24 Marmorreliefs mit Darstellungen
aus dem Leben des Kaisers angebracht. Am Sarkophag erheben sich 28 überlebensgroße
Bronzestandbilder, die Vorfahren und Zeitgenossen darstellen.
Die berühmten schwarzen Mander genannten Statuen zeigen 20 Männer und acht Frauen, die
der Kaiser für würdig hielt, ihn in den Tod zu begleiten. Geschaffen wurden sie in der
Nürnberger Werkstatt von Peter Vischer d. Ä. Auch 23 zum Maximiliangrab gehörende
Bronzestatuetten von Heiligen der Habsburger-Familie sind noch auf der nördlichen Empore
zu entdecken.
Die Hofkirche birgt aber noch einen Schatz und zwar die zwischen 1555 und 1561 geschaffene
Ebert-Orgel, die die größte noch beinahe im Original erhaltene Renaissanceorgel
in Österreich und die Älteste nördlich der Alpen ist.
Bergisel mit 750 Meter Höhe erhebt sich im Süden von Innsbruck.
Hier auf dem Berg befindet sich die moderne Skisprungschanze, die als dritte Station der
Vierschanzentournee genutzt wird. Vom Berg gibt es eine grandiose Aussicht auf Innsbruck,
weshalb sich ein Aufstieg immer lohnt. Er dauert von Wilten aus 15 Minuten.
Die Umgebung von Innsbruck
Schloss Ambras
Auf der anderen Seite der Inntalautobahn südöstlich von Innsbruck erhebt sich das
Renaissanceschloss Ambras. Erzherzog Ferdinand II. (1563 bis 1595) beauftragte
Bauherren das Schloss für seine nicht standesgemäße bürgerliche Gattin,
die Ausburgerin Philippine Welser, als Sommerresidenz herrichten.
Eine wertvolle Kunstkammer mit Plastiken und Kunstgewerbe sowie die Waffensäle und das
Kornschüttgebäude befinden sich im Unterschloss. Im Ober- bzw. Hochschloss sind
im ersten und zweiten Stock Kunstwerke wie Malerei und Plastiken sehenswert. Architektonisch
wertvoll ist der sogenannte Spanische Saal, der zwischen 1570 und 1571 im Renaissancestil
mit Kassettendecke errichtet wurde und für die Epoche zu einem der bedeutendsten
freistehenden Saalbauten gehört. 27 Porträts an den Wänden zeigen die Tiroler
Landesfürsten. Sehenswert ist auch das Badezimmer von Philippine Welser mit einem Becken
von 1,60 Meter Tiefe, dass für die damalige Zeit luxeriös ausgestattet war.
Ein schöner Park mit alten Baumbestand umgibt das Schloss. Beim Spanischen Saal befindet
sich für die Renaissance typisch ein sogenannter Keuchengarten, der Nutz- und Zierpflanzen
beherbergte.