Gortys - das nördliche - mit Tituskirche, Odeion, Apropolis, Theater und Platane - & südliche - mit Stadion, Isis- und Serapis-Heiligtum, zwei Tempel und Prätorium - Ausgrabungsgelände
Gortys liegt nahe der heutigen Ortschaft Agii Deka. Ihre Entstehung reicht bis
in minoische Zeit zurück.
In römischer Zeit hieß Gortys noch Gortyna, war die Hauptstadt von
Kreta und hatte schon eine Einwohnerzahl von 40.000 Menschen.
Schon früh wurden die Einwohner Christen. Titus soll um 60 n. Chr.
von Apostel Paulus zum ersten Bischof von Kreta berufen worden sein.
Als die Araber die Insel eroberten, verlegten sie das Machtzentrum 824 n. Chr.
nach Heraklion.
Sehenswert in Gortys sind die Ausgrabungsgelände beidseitig der Straße
von Heraklion nach Festos.
Das nördliche Ausgrabungsgelände von Gortys
Im nördlichen Ausgrabungsgelände stehen die Hauptsehenswürdigkeiten:
- Die Tituskirche ist ein verfallener Sakralbau aus dem 6. oder 7.
Jahrhundert n. Chr.
- In der Akropolis befinden sich die Überreste eines römischen Theaters.
- Die immergrüne Platane gilt als der Ort, wo die Vereinigung zwischen Zeus in Stiergestalt mit
der Europa stattfand.
- Den größten Schatz allerdings besitzt aber das Odeion.
Dabei handelt es sich um das auf 42 Steinblöcken in die hintere Wand des römischen
Gebäudes eingemeißelte Recht von Gortys, den ersten schriftlich festgelegten allgemeinen
Rechtskodex, der aus 600 geschriebenen Zeilen in Großbuchstaben besteht und das
bürgerliche und das Strafrecht beinhaltet.
Der Text wurde abwechselnd von links nach rechts und umgekehrt in den Stein graviert.
Das südliche Ausgrabungsgelände von Gortys
Das südliche Ausgrabungsgelände liegt verstreut innerhalb eines Olivenhaines.
Teilweise sind diese Überreste noch nicht einmal ausgegraben.
Soweit man aber sehen kann, handelt es sich um ein Stadion, ein Isis-
und Serapis-Heiligtum, zwei Tempel und den Amtssitz des römischen
Stadthalters - das Prätorium.
Sehenswürdigkeiten im nördlichen Ausgrabungsgelände