Gáldar liegt im Nordwesten der Insel Gran Canaria. Die Stadt war in vorspanischer
Zeit eine der zwei Königsstädte - neben Telde.
Hier stand die Residenz des Guanarteme (= König) Tenesor Semidán. Als
Verbündeter von Spanien wurde er und sein Gefolge nach der Eroberung Gran Canaris
1480 durch Pedro de Vera an den spanischen Hof gesandt. Von dort kehrte er zurück
und versuchte seine Landsleute zur Aufgabe des Widerstands zu bewegen. Es gelang ihm
aber erst im Jahre 1483.
Gáldar konnte sich trotz der Eroberung, aber mit der Mehrheit der altkanarischen
Bevölkerung als deren Zentrum behaupten. Zum Schutz der Königsstadt gründeten
die Spanien Guia.
Heute sind beide Ortschaften - Gáldar nördlich der GC2 und Guía südlich
der GC-2 - zu einer Stadt mit unschönen Neubauvierteln zusammengewachsen.
Einst war die große Ebene, die die Stadt umgibt, eine grüne Landschaft mit
Bananenfeldern, heute ist die Fläche trotz EU-Subventionen durch die hohen Wasserpreise
geschrumpft.
Trotz der Verschmelzung zu einer Stadt sind beide Stadtviertel im täglichen Leben
grundverschieden. Auf dem Kirchplatz in Guía geht es ruhig und gediehen zu, hingegen
es in Gáldar direkt am Markt betriebsamer ist. In den umliegenden Straßen
laden zahlreiche Geschäfte und Boutiquen zum Shoppen ein.
Mitten
in Gáldar gibt es eine Attraktion, die Cueva Pintada - eine Höhle, deren
Wände mit geometrischen Motiven der altkanarischen Bevölkerung bemalt sind.