Funchal auf Madeira - Sehenswürdigkeiten: Fortaleza (Festung) São Laurenço, Fortaleza do Pico, Fortaleza São Tiago
Wissenswertes über Funchal

Funchal ist die Hauptstadt der Insel Madeira.
Die Stadt liegt im Südosten und schmiegt sich malerisch in eine Bucht
hinein.
Im Zentrum stehen die mehr als 150 Jahre alten Kirchen, Paläste und
Herrenhäuser. Hier liegen auch die Festungen der Stadt, deren Alter
bis ins 15. Jahrhundert zurück reichen.
In Funchal gibt es harmonisch dekorierte Promenaden, Plätze und
Fußgängerzonen mit schön gestalteten Blumenarrangements.
Wer bei einem Stadtrundgang die Innenstadt besucht, findet keine Hochhäuser
wie auf den Kanaren oder Balearen, die das Stadtbild verschanteln.
Madeira wurde erst in den 1990er Jahren verändert als man den Wert der
alten Bausubstanz zu schätzen verstand und diese Bauwerke in das Stadtbild
integrierte. Die Gehwege - auch in den Gassen - sind mit schwarz-weißen
Mosaiksteinen gepflastert wurden. Wo Neues entsteht, wird diese Tradition
fortgesetzt. So gibt es schlichte Muster, aber auch kunstvolle Bilder oder
toll aussehende optische Effekte.
Neubauten wurden an die Rä,nder des Zentrums gesetzt. Die Hotels kamen
an den westlichen Stadtrand.
In den Vororten von Funchal erheben sich Tausende von Einfamilienhäuser
mit weiß gestrichenen Mauern und rotgedeckten Dächern, die sich
mit ihren Gärten die steilen Hänge hinaufziehen.
Im Hafen vor der Stadt schaukeln auf dem Atlantik Hunderte von Jachten.
Wissenswertes aus der Geschichte von Funchal
Nahe des heutigen Funchal befindet sich das wesentlich westlicher liegende
Camara, das der erste Versorgungshafen der Region war.
Erst 1425 wurde Funchal an dem Ort gegründet, wo die drei kleinen Flüsse
Ribeiras de João Gomez, Santa Luzia und São João, die heute in
Kanälen fließen, in den Atlantik münden.
Der Ort war so gewählt, das hier die ersten mit Wasser betriebenen
Zuckerrohrmühlen in Betrieb gehen konnten. Nach dem der Rohzucker weiter
verarbeitet war, konnte er verschifft werden.
Als die Bucht zum Hafen ausgebaut war, bauten die europäischen Handelsdynastien
Zweigstellen auf. Auch Felder entstanden durch Brandrodung in der geschützten
Bucht. Der hier reichlich wachsende wilde Fenchel - portugiesisch: funcho - der
der Stadt den Namen gab, wurde Opfer dieser Rodungen.
Mit dem Anbau von Zuckerrohr wuchs die Ortschaft. Durch diese Blütezeit entstanden
Wohnhäuser, Kapellen und Kirchen, von denen aber nichts erhalten blieb.
Ende des 15. Jahrhunderts begann man mit der Errichtung der Kathedrale Sé als
Bischofssitz des Klosters Santa Clara und des Zollhauses, vom dem heute nur noch das
Portal zu sehen ist.

1508 bekam Funchal die Stadtrechte und der Reichtum der Stadt war nicht nur für
Händler interessant, sondern auch Piraten wurden angezogen. Sie machten den
Bewohnern bis ins 19. Jahrhundert zu schaffen.
Die
Festung São Laurenço wurde um das Jahr 1540 errichtet.
Sie konnte aber einen Piratenüberfall im Jahre 1566 von elf Schiffen mit 1.300 Mann
Besatzung nicht standhalten. Die Stadt wurde geplündert und gebranntschatzt. Erhalten
blieben nur die massivsten Gebäude Funchals.
Um der Stadt mehr Schutz zu geben, begann man ab 1600 die Fortaleza do Pico zu errichten,
der ab 1614 noch die Fortaleza São Tiago folgte.
Im 16. Jahrhundert kam der Niedergang des Zuckerrohrexportes. Dieser war kaum spürbar,
denn ihm folgte der Weinanbau. Englische Händler brachten nicht nur ihre Kultur und
Sprache, sondern ihre internationalen Beziehungen prägten in den folgenden Jahrhunderten
den Weinhandel auf Madeira, brachten eine Blütezeit, die bis ins 19. Jahrhundert
andauerte und Spitzenergebnisse erreichte.
Aber auch Katastrophen und andere Probleme mussten die Einwohner Funchals erleben. Eines
dieser Geschehnisse war das Erdbeben von 1748 als zahlreiche Prachtbauten der Stadt
zerstört wurden. Auch kleinere Erdbeben brachten Schäden.
Ein weiteres Negativereignis war das Hochwasser von 1803 als die Ribeira de João
Gomez das heutige Zona Velha überflutete und zahlreiche Einwohner ertranken.
Schädlinge brachten den Weinexport zum Erliegen. Nach seiner Erholung konnte Madeira
seine hervorragende Marktstellung nicht wieder zurückgewinnen.
Der beginnende Tourismus im 19. Jahrhundert brachte erneuten wirtschaftlichen Aufschwung.
Zuerst kam der europäische Hochadel, den Kleinadlige und Industriemagnaten folgten.
Ab Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich der Tourismus für jedermann und Madeira
wurde unter Urlaubern immer beliebter und er ist heute vor dem Export von Wein, Früchten,
Blumen, Korbwaren etc. angesiedelt.
Sehenswürdigkeiten in Funchal
Sehenswürdigkeiten

Fortaleza (Festung) São Laurenço

Fortaleza do Pico

Fortaleza São Tiago
Reiseanbieter: